Einer spontanen Einladung folgend flog ich von Kapstadt nach Walvis Bay um dort Freunde aus good old Germany zu treffen.
Auch sonst haben sie vorbildlich vorgesorgt und bei der vehicle Ausstattung auf das 2.Ersatzrad, den Wagenheber, Kuehlschrank und die Notrufnummern geachtet.
Der Flughafen von Walvis Bay liegt einsam inmitten sandiger Landschaft und um zum Flughafengebauede bzw Kofferrueckage und Ausgang zu gelangen ueberquert man per Pedes das Feld. Die Sonne brennt erbarmungslos und nur gut, dass der Wagen aircon und eine coolerbox mit kuehlen Getraenken bereit haelt.
Nach der (einzigen) Sehenswuerdigkeit in Walvis, den “Flamingos” fuhren wir nach Swapokmund – den Deutsch-gepraegtesten Ort Namibias- und Ziel unsere Tagesetappe. Ich war nicht zum erstenmal hier und wusste wo die leckeren Lokale zum Dinner zu finden sind. Fuer den naechsten Morgen haben wir kurzfristig eine gefuehrte Desert tour im 4x4 gebucht. Unter Tomi’s Leitung traten wir mit 16 weitern Teilnehmern im Konvoi die sg. Living Desert Tour um 08h morgens an. Ein ausgefuellter Vormittag mit spannenden Begegnungen , den sg. “small FIVES” liesen uns hungrig und muede gegen 14h in unsere chice Ferienwohnung, direkt an den Duenen, zurueckkehren.
Das “Deutsche Brauhaus in Swapok” rief fuer ein deftiges Mittagessen ! Allerdings gingen bei unseren Land Rover gleich nach dem Starten saemtliche Warnlampen an, fuer Maschine und Getriebe und er rollte nur noch mit max 30kmh . Die naechste Land Rover Werkstatt ist im 70km entfernten Walvis Bay.
Die Notfallrufnummernliste ausgepackt und Kontakt augenommen mit unserem Autovermieter. Dieser wies uns an, trotz Warnleuchten langsam dorthin zu rollen, die Werkstatt erwartete uns und machte Ueberstunden. Leider war der Motor so heiss , sodass eine intensive Besichtigung des Schadens auf den naechsten Morgen vertagt wurde. Der Werkstatt Manager gab uns Ausgehungerten gluecklicherweise einen Transfer zurueck nach Swapokmund in seinen privat PKW. Inzwischen war es 17h30 und wir sehnten uns nach einem drink und etwas Essbaren! BRAUHAUS wir kommen.
Nachdem der Landrover ausgetauscht werden musste und dafuer ein Fahrer mit einem Ersatzwagen aus Windhoek anreiste, mussten wir die Abreise auf Nachmittag verschieben. Der Ersatzfahrer brach anscheinend sehr abrupt auf, er hatte weder eine Zug-Busfahrkarte, Uebernachtungszeug mit. Aber ein Afrikaner ist gewohnt einen Plan B parat zu haben.
Die naechste Etappe Omaruru fuer Tag3 lag gottseidank nur ca 250km (3h) noerdlich, in Namibia ein Katzensprung. Das Quartier hatten wir ueber “late arrival” informiert und los gings.
Die Entfernungen klingen nicht weit, nur vergessen die Europaer, dass die Strassen zum teil unbefestigt sind (gravel road) und nicht mit Tempo 150 befahren werden koennen und daher der Tipp- immer vor Einbruch der Dunkelheit am Ziel ankommen.
Von Omaruru via Outjo - Etosha
Unser Ziel - vor Augen- hoerten wir auf dem Weg dorthin , ueber gravel road, ein Zischen, hinten rechts, daraufhin leichtes ausbrechen des vollbepackten Wagens und STOP! Na ja Gottseidank hatten wir genug Reservereifen.
Die Maenner packten den Wagenheber aus und bockten den Land Rover auf und dazu war ganz schoen viel koerperlicher Einsatz noetig. Ist doch kein VW Polo! Uebernachtung in staatlicher NRW Unterkunft (die einzigen im NP Park)
Okaukuejo Camp –waterwhole chalet (2 bedroom mit Galerie und prime position am Wasserloch)
Frueh aufstehen zum game drive im Park, Fahrt Richtung Tsuneb:
Leider sind in den Sommermonaten kaum Elefanten in der Etoash zu sehen, diese halten sich zu dieser Zeit lieber im Norden des Landes auf.
Ansonsten bekamen wir viele grosse und kleine Tiere zu Gesicht und wurden von der Natur reich belohnt.
Etosha/ Mokuti Lodge www.mokutilodge.com (ausserhalb der Etosha aber gleich hinter dem Tor) Nachteil es muss jedesmal erneut Eintritt NS 80 p.P. entrichtet werden und die Formalitaeten- Wartezeiten –
Herrliche Anlage, die einlaedt laenger zu verweilen! Ideal geeignet fuer Familien mit Kindern und gut gebucht ueber die Wochenenden/Ferien.
Die Letzte Nacht in Otjiwarango: Okonjima AfriCAT Foundation
Der letzte game drive bescherte uns unglaubliche Erlebnisse. Auf dieser Farm kann man bei einer “Safari zu Fusss” auf Tuchfuehlung mit den Cheetahs gehen.
Wir durften 2 kills beobachten und standen nur 2m entfernt als das “feast” stattfand.
Rueckfahrt nach Windhoek – Wagen abgeben -gebuchten Flug am nachmittag.
Windhoek: Das urige “Joes Beerhouse” darf nicht im Programm fehlen. Prost&Cheers.
Die namibianische Hauptstadt ist nach Ladenschluss (17h) und an Sonntagen wie ausgestorben, Gehsteige hochgeklappt. Nachtleben fehlt oder noch nicht entdeckt.
Hinweis: Die vermeintliche Tankstelle beim Flughafen Windhoek ist geschlossen, deshalb schon in der Stadt tanken vor Mietwagen Rueckgabe!!
Das Servicepersonal des Vermieters traf uns zur Wagenrueckgabe am Flughafen. Alles ging schnell und reibungslos vonstatten.
Tipps:
Immer genuegend Puffer zwischen den Etappen einplanen und nie vergessen, es ist Afrika und nicht Europa! Werkstaetten haben vielleicht nicht das gesuchte Ersatzteil auf Lager,
Ein Wagenaustasuch kann Tage dauern aufgrund der grossen Entfernungen, keiner kommt deswegen fuer Ihre erhoehte Telefonrechnung , Taxikosten oder anfallenden Stornokosten einer nicht erreichbaren Unterkunft auf. Schliesslich suchen wir Alle das Abenteuer sonst haetten wir uns nicht fuer Afrikaurlaub entschieden, aber bitte nicht mit deutschen Standards vergleichen! Sondern lieber Plan B bereit haltenn und Sonne, Natur pur und Wildlife erfreuen.
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