Thursday, April 24, 2014

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzaehlen

Einer spontanen Einladung folgend flog ich von Kapstadt nach Walvis Bay um dort Freunde aus good old Germany zu treffen.

Diese waren bereits seit einer Woche unterwegs um den Sueden Namibias zu entdecken. Der beeindruckende Fish River Canyon und die Duenen in Sossusvlei waren die Highlights ihrer ersten Urlaubswoche. Unser fahrbare Untersatz war ein Land Rover Model 4x4 (ohne camping equipment) was aber jederzeit noch dazu buchbar gewesen waere. Doch meine Freunde entschieden sich fuer die luxurioesere Variante – Unterbringung in Lodges – und das  vom Feinsten

Auch sonst haben sie vorbildlich vorgesorgt und bei der vehicle Ausstattung auf das 2.Ersatzrad, den Wagenheber, Kuehlschrank und die Notrufnummern geachtet.
 
Der Flughafen von Walvis Bay liegt einsam inmitten  sandiger Landschaft  und um zum Flughafengebauede bzw Kofferrueckage und Ausgang zu gelangen ueberquert man per Pedes das Feld. Die Sonne brennt erbarmungslos und nur gut, dass der Wagen  aircon und eine coolerbox mit kuehlen Getraenken bereit haelt.
 
Nach der (einzigen) Sehenswuerdigkeit  in Walvis, den “Flamingos”  fuhren wir nach Swapokmund – den Deutsch-gepraegtesten Ort Namibias- und Ziel unsere Tagesetappe. Ich war nicht zum erstenmal hier und wusste wo die leckeren Lokale zum Dinner zu finden sind. Fuer den naechsten Morgen haben wir kurzfristig eine gefuehrte Desert tour im 4x4 gebucht. Unter Tomi’s Leitung traten wir mit 16 weitern Teilnehmern im Konvoi die sg. Living Desert Tour um 08h morgens an. Ein ausgefuellter Vormittag mit spannenden Begegnungen , den sg. “small FIVES” liesen uns hungrig und muede gegen 14h in unsere chice Ferienwohnung, direkt  an den Duenen,  zurueckkehren.

Das “Deutsche Brauhaus in Swapok” rief fuer ein deftiges Mittagessen ! Allerdings gingen bei unseren Land Rover gleich nach dem Starten saemtliche  Warnlampen an, fuer Maschine und Getriebe und er rollte nur noch mit max 30kmh . Die naechste Land Rover Werkstatt ist im 70km entfernten Walvis Bay.

Die Notfallrufnummernliste ausgepackt und Kontakt augenommen mit unserem Autovermieter. Dieser wies uns an, trotz Warnleuchten  langsam dorthin zu rollen, die Werkstatt erwartete uns und machte  Ueberstunden.  Leider war der Motor so heiss , sodass eine intensive Besichtigung des Schadens  auf den naechsten Morgen vertagt wurde. Der Werkstatt Manager gab uns Ausgehungerten  gluecklicherweise  einen Transfer zurueck nach Swapokmund  in seinen privat PKW. Inzwischen war es 17h30 und wir sehnten uns nach einem drink und etwas Essbaren! BRAUHAUS wir kommen.
 
Nachdem der Landrover ausgetauscht werden musste und dafuer ein Fahrer mit einem Ersatzwagen aus Windhoek anreiste, mussten wir die Abreise auf Nachmittag verschieben.  Der Ersatzfahrer brach anscheinend sehr abrupt auf, er hatte weder eine Zug-Busfahrkarte, Uebernachtungszeug mit. Aber ein Afrikaner ist gewohnt einen  Plan B parat zu haben.

Die naechste Etappe Omaruru fuer Tag3  lag gottseidank nur ca 250km (3h) noerdlich, in Namibia ein Katzensprung. Das Quartier hatten wir ueber “late arrival” informiert und los gings.

Die Entfernungen klingen nicht weit, nur vergessen die Europaer, dass die Strassen zum teil unbefestigt sind (gravel road) und nicht mit Tempo 150 befahren werden koennen und daher der Tipp- immer vor Einbruch der Dunkelheit am Ziel ankommen.
 
Von Omaruru  via  Outjo - Etosha
Unser Ziel - vor Augen-  hoerten wir auf dem Weg dorthin , ueber gravel road,  ein Zischen, hinten rechts, daraufhin leichtes ausbrechen des vollbepackten Wagens und STOP! Na ja Gottseidank hatten wir genug Reservereifen.
Die Maenner packten den Wagenheber aus und bockten den Land Rover auf und dazu war ganz schoen viel koerperlicher Einsatz noetig. Ist doch kein VW Polo! Uebernachtung in staatlicher  NRW Unterkunft (die einzigen im NP Park)

Okaukuejo Camp –waterwhole chalet (2 bedroom mit Galerie und prime position am Wasserloch)
 
Frueh aufstehen zum game drive im Park, Fahrt  Richtung Tsuneb:
Leider sind in den Sommermonaten  kaum Elefanten in der  Etoash zu sehen, diese halten sich zu dieser Zeit lieber im Norden des Landes auf.
Ansonsten bekamen wir  viele grosse und kleine Tiere zu Gesicht und wurden von der Natur reich belohnt.
 
Etosha/ Mokuti Lodge www.mokutilodge.com  (ausserhalb der Etosha aber gleich hinter dem Tor) Nachteil es muss jedesmal erneut Eintritt NS 80 p.P. entrichtet werden  und die Formalitaeten-  Wartezeiten –
Herrliche Anlage, die einlaedt laenger zu verweilen! Ideal geeignet fuer Familien mit Kindern und gut gebucht ueber die Wochenenden/Ferien.
 
Die Letzte Nacht in Otjiwarango: Okonjima AfriCAT Foundation
Der letzte game drive bescherte uns unglaubliche Erlebnisse.  Auf dieser Farm kann man bei einer “Safari zu Fusss” auf Tuchfuehlung mit den Cheetahs gehen.
Wir durften 2 kills beobachten und standen nur 2m entfernt als das “feast”  stattfand.
 
Rueckfahrt nach Windhoek – Wagen abgeben -gebuchten Flug am nachmittag.
 
Windhoek:  Das urige “Joes Beerhouse” darf nicht im  Programm fehlen. Prost&Cheers.
Die namibianische Hauptstadt ist nach Ladenschluss (17h) und an Sonntagen wie ausgestorben, Gehsteige hochgeklappt. Nachtleben fehlt oder noch nicht entdeckt.
Hinweis: Die vermeintliche Tankstelle beim Flughafen Windhoek ist geschlossen, deshalb schon  in der Stadt tanken vor Mietwagen Rueckgabe!!
Das  Servicepersonal des Vermieters traf uns zur Wagenrueckgabe am Flughafen. Alles ging schnell und reibungslos vonstatten.
 
Tipps:
Immer genuegend Puffer zwischen den Etappen einplanen  und  nie vergessen, es ist  Afrika und nicht Europa! Werkstaetten haben vielleicht  nicht das gesuchte Ersatzteil auf Lager,
Ein Wagenaustasuch kann Tage dauern aufgrund der grossen Entfernungen, keiner kommt deswegen fuer Ihre erhoehte Telefonrechnung , Taxikosten oder anfallenden Stornokosten einer  nicht erreichbaren Unterkunft auf. Schliesslich suchen wir Alle  das Abenteuer sonst haetten wir uns nicht  fuer Afrikaurlaub  entschieden, aber bitte nicht mit deutschen Standards vergleichen! Sondern lieber Plan B bereit haltenn und Sonne, Natur pur und Wildlife erfreuen.

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