Friday, May 20, 2011

Crayfish – das rote Gold des Meeres

Seine Seltenheit macht den „Felsenhummer“ zu einer besonderen Delikatesse. Von den Einheimischen auch Cray- oder Crawfish genannt, sind die Schalentiere zum Beispiel an den Klippen um Seal Island, der kleinen Seelöweninsel vor dem Hafenbecken von Hout Bay, heimisch. An der berühmten Küstenstraße und dem Aussichtspunkt des Chapman´s Peak Drivehat man einen guten Ausblick auf den natürlichen Lebensraum der scherenlosen Panzerkrebse. „Dungeons“, so werden die unter Wasser liegenden Felsenhöhlen von den Fischern genannnt. Hier verwirbelt sich das Wasser ständig und die Wellen brechen schäumend. Das Meerwasser ist deshalb besonders sauerstoffreich. Um nicht davongespült zu werden, klammern sich die nachtaktiven Hummer tagsüber in den Felsspalten fest. Ihre Nahrung besteht aus Schnecken, Muscheln und anderen kleinen Meerestieren, die an den Felsen zu finden sind. Die Fischer benutzen selbstgebaute Fangreusen, die sie mit Fischködern bestücken und über Nacht ins Wasser lassen. Am nächsten Tag werden die Reusen eingeholt und abgesammelt. Zu kleine Exemplare oder trächtige Weibchen müssen aussortiert werden, denn es besteht ein strenges Arterhaltungsgesetz für den Rock Lobster. Weibchen legen nur alle zwei Jahre Eier ab. Deshalb brauchen Fischer eine Lizenz für den Fang und Verkauf. Sie dürfen nur eine äußerst begrenzte Anzahl aus dem Meer holen, um den Bestand der Meerestiere nicht zu gefährden.

Viele Fischmärkte haben deshalb eigene Crayfishzuchten eingerichtet. Dort kann man die Tiere direkt aus den Becken aussuchen.
Crayfish wird meist auf zwei Weisen zubereitet. Gekocht in einem feinen Gemüsefond oder auf Kohle gegrillt. Als klassische Beilage gibt es gewürzten Reis, Zitronenscheiben und eine leichte Mayonnaise.

Wenn man die Meeresfrucht auf südafrikanisch légère Art genießen möchte, geht man zum Beispiel zu Fish on the Rocks im Hafen von Hout Bay. Das Imbissbudenflair hier ist nicht zu leugnen, jedoch hat das Häuschen am Wasser seinen ganz eigenen Charme. Die Vielseitigkeit der Kundschaft spricht für sich. Südafrikaner aus allen Schichten treffen sich hier und wollen nur das eine: leckere Fish n Chips.

Aber besonders Fischrestaurants mit höheren Ansprüchen experimentieren und kreieren neue köstliche Ideen. Crayfish ist Trend. So werden Gemüse wie Avocado, Spargel, Pilze oder Erbsen zum Krebs gereicht. Zitronengras, Minze oder Kresseschäume, alles möglichst leicht und bekömmlich. Als Begleitung am besten einen weißen Wein, um das Gericht abzurunden. Eine außergewöhnliche Alternative sind ebenso scharfe Crayfish-Currys im Asia-Style.
Die Gaumenkitzler warten nur darauf, entdeckt zu werden und dem bewussten Genuss der vielseitigen Meeresfrucht steht nichts im Wege.

..... jetzt ist es soweit! Winter bei uns in Afrika......

Der Winter hält auch bei uns in Afrika Einzug. Ich merke es nicht nur daran, dass die Tage kürzer werden sondern auch daran, dass Jutta in ihrem Schrank nach ihren dicken Strümpfen kramt, den fahrbaren Heizörper aus dem Abstellraum zerrt und die ersten Reservierungen in unserem kleinen Piroschka Restaurant fuer die berühmten Weihnachtsfeiern ``Christmas in July`` eintreffen. Dann servieren wir vor unserem gemütlichen Kamin Glühwein und heisse Gulaschsuppe, laden zu den Kultfilmen,`` Ich denke oft an Piroschka``, ``Die Feuerzangebowle`` und zu den gesammelten Werken von Loriot`` ein. Wenn wir dann noch `I‘m dreaming of a white Christmas`` spielen, dann glauben selbst wir fast, dass Weihnachten ist. 
 
Schade, dass Ihr das nicht mit uns erleben könnt! Der erste Schnee ist bereits in den Drakensbergen gefallen (ja auch bei uns gibt es Schnee!) und die goldene Wintersonne hüllt Afrika in ein magisches Champagnerlicht. Die Tage sind strahlend und es kehrt bei uns eine wunderbare Ruhe ein. PUUUUUHHHHHH, das denken wir jedes Jahr! Dieses Mal lesen wir all unsere Bücher, die sich in jedem Regal stapeln, besteigen den Tafelberg und gehen endlich mal ins Sportstudio oder machen lange Wanderungen am Strand!

Vorher müssen wir aber noch schnell bei Siphelele in der Schule bei Pietermaritzburg vorbeischauen. Es ist Elternsprechtag. Der zweite und sehr wichtige. Wir hören, dass Siphe der beste in Zulu ist, gut in Naturwissenschaften aber von 30 Liegestützen in der Minute nur 8 schafft, (zuviel an Ostern gegessen?), dass er sein Bett nicht immer macht und oft die Zeit vertrödelt und dann zu spät zum Musikunterricht kommt. Dass er aber sehr viele Freunde in den 4 Monaten seines Auftenthaltes gewonnen hat und ganz gute Noten im ersten Quartal bekommen hat. In einem Selbstbeurteilungsbogen über sich und seine Familie schreibt er, dass seine Stiefmütter gerne Boot fahren und die Beatles hören und dass er das ein bisschen nervig findet! Wir haben die letzten 3 Tage mit ihm in der Schule verbracht und durften bei seinem ersten wichtigen Rugbyturnier gegen die rivalisierende Hilton Schule dabei sein. Siphe hat sich tapfer geschlagen, obwohl wir denken, dass er kein grosser Sportsmann werden wird, eher doch ein kleiner Akademiker.

Bevor wir das erste Buch aus dem Schrank nehmen oder die Joggingschuhe (wo sind die denn bloss?) müssen wir schnell noch auf die Märkte und unsere Flammkuchen verkaufen, damit wir auch unseren Slovo weiter unterstützen können. Slovorotti hat das erste Semester an der Universität Kapstadt mit Bravour hinter sich gebracht. Er lernt Klavier, Italienisch und die Geschichte der Musik . Er ist jeden Tag begeistert, dass er wirklich und wahrhaftig seinen Traum erfüllen wird. Selbst die Professoren an der Uni sind von dem außergewöhnlichen Talent so überwältigt, dass sie ihm eine grosse Zukunft vorraussagen. Siehste: Das haben wir doch alle immer gewusst und keiner von uns hat jemals an dem Jungen und seinem musikalischen Talent gezweifelt! Am Wochenende hilft uns Slovo in der Lodge und auf den Märkten und Festivals die Flammkuchen zu Gunsten seiner und Siphes Ausbildung zu verkaufen.

Gerade haben wir mit unserem kleinen Unternehmen Piroschka’s Kitchen den zweiten Preis auf dem grössten Käsefestival im Land gewonnen: Piroschka`s Kitchen hat den Preis für das beste Catering, den schönsten Stand, Freundlichkeit und Auftreten und für das beste Produkt erhalten!
Hurrrrrahhh! Flammkuchen!! Und danke an alle unsere Freunde die uns so super beim Catering für das U2 Konzert geholfen haben, bei den Food und Wineshows und auf unserem Neighbourgoodsmarket an jedem Samstag. Danke an Euch alle, dass Ihr uns nicht vergessen habt und unsere Kids auch weiterhin unterstützt.

Joi, Joi, Joi, das ist jetzt schon fast 6 Jahre her, dass wir die Kinder gemeinsam ‚adoptiert‘ haben. Tausend Dank und wir versprechen, dass sie Euch und uns nicht enttäuschen werden und wir weiter fleißig den Flammkuchen an den Mann und die Frau bringen. Gemeinsam schaffen wir das auch weiter!

Im Winter gehen wir natürlich auch wieder mit Euch auf Safari und zu den Walen, die im Juni schon eintreffen werden. Es ist die schönste Zeit, in den Krügerpark zu reisen , da die Tage warm und hell sind und die Nächte am Lagerfeuer, wenn wir alte Buschmannsgeschichten auskramen, romantisch und ohnen Schnaken und Fliegen sind. Die Schlangen halten auch ihren Winterschlaf und das Blattwerk ist so dünn, dass man einen fast endlosen Blick in die Weite hat. Die Tiere müssen immer auf dem Weg von A nach B, sein um Wasser zu finden ( keine Regenzeit)und man findet sich dann ganz unverhofft inmitten einer grossen Elefantenherde, hört den Löwen in unmittelbarer Nähe atmen und schaut den quirligen Äffchen beim Balgen und Spielen zu.

Wir kochen wieder über dem offenen Feuer und trinken unseren Sundowner, wenn die Sonne von der Nacht verschluckt wird und das Leben in der Savanne erwacht. Die Tage und die Nächte sind angefüllt mit abenteuerlichen Erlebsnissen die hinter jedem Baum, hinter jedem Strauch oder Hügel lauern. Unter dem grossen Jackelberrybaum in Gary‘s Camp können wir den endlosen Sternenhimmel betrachten und das Kreuz des Südens oder vielleicht haben wir mal Zeit wenigstens EIN Buch zu lesen?

Wir freuen uns auf Euch, Ihr lieben Freunde, die in ein paar Wochen wieder mit uns auf Safari gehen, denken an die, die leider nicht kommen können und hoffen, dass es mit Euch im nächsten Jahr klappt wenn unsere Reise dann nach Botswana und in den Krüger geht.. Vielleicht liest in der Zwischenzeit der eine oder andere ein Buch für uns und erzählt uns den Inhalt dann am Lagerfeuer?

Schaut auch ab und zu mal auf unsere Webseite auf facebook von Piroschka und Cedrics Lodge . So seid ihr immer ganz nah bei uns.

www.cedricslodge.com
www.piroschka.co.za


Monday, May 9, 2011

Fürst Albert und Charlene planen zwei Hochzeitspartys


Monacos Fürst Albert II. und seine südafrikanische Verlobte Charlene Wittstock wollen laut einem Medienbericht nach ihrer Hochzeit in dem Fürstentum auch eine Party im Heimatland der Braut geben. Am 7. Juli, fünf Tage nach ihrer Hochzeit in Monaco, wolle das Paar ein weiteres Mal mit 200 Gästen in einem Luxushotel am Strand der südafrikanischen Metropole Durban feiern, berichtete die britische "Sunday Times".
"Wir halten alles unter Verschluss, aber ich kann sagen, dass es eine luxuriöse Angelegenheit wird", sagte der Leiter des Fünf-Sterne-Hotels Oyster Box der Zeitung. "Das ist eine aufwändige Sache, mit einem Menü mit einigen südafrikanischen Delikatessen" und "dem besten Champagner".
Der 53-jährige Albert und seine 33-jährige Braut hatten zuvor bereits angekündigt, dass sie nach ihrer Trauung nach Südafrika reisen, um vom 5. bis zum 9. Juli an einem Treffen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) in Durban teilzunehmen. Sie hatten ihre Hochzeit sogar eigens um sechs Tage verlegt, um zu der Versammlung reisen zu können. Beide sind ehemalige Olympioniken: Fürst Albert war früher Bobfahrer, Wittstock hat eine recht erfolgreiche Karriere als Schwimmerin hinter sich. Albert gehört seit 1985 dem IOC an.

Friday, May 6, 2011

Mission Garden Route

Die Tour sollte am Donnerstag in Cape Town starten und eine Woche später, ohne großartige Verluste, in Cape Town enden.
Klingt zunächst machbar. Zunächst...

Sieben Personen und ihr Gepäck, sieben Tage lang, in einem kleinen Auto.
Um die Mission NOCH etwas zu komplizieren, waren alle sieben Personen ausgewachsen. Zum Teil auch in die Breite.
Die erste Aufgabe bestand darin, dass Gepäck komplett im Kofferraum zu verstauen. Naja, wenn man das tatsächlich noch einen Kofferraum nennen konnte.
An dieser Stelle muss man sich die Melodie aus dem Tetris-Spiel und drei Männer, die genau dieses Spiel mit geschätzten 20 Gepäckstücken spielen, vorstellen. Nach unzähligen Ein- und Ausräumaktionen, hatten wir dann schließlich die Lösung für die erste Aufgabe: Gepäckwand von innen halten und den Kofferraum so schnell wie möglich schließen.

Donnerstag:

Etwas verspätet machten wir uns dann auf den Weg nach Hermanus. Dort angekommen veranstalteten wir um den Abend gemütlich ausklingen zu lassen und den Hunger zu stillen einen "kleinen" Braai.

Freitag:

Auf gut Glück versuchten wir am nächsten Morgen ein paar Wale zu sichten, leider erfolglos. Da weder wir (wir erinnern uns an den "kleinen" Braai) noch unser Gepäck über Nacht abgenommen hatten, gestalltete sich die knapp sechs stündige Fahrt nach Knysna etwas schwierig. Nach etwa drei Stunden legten wir einen kurzen Lunch-Stopp in der Nähe von Cape Aghulas ein und statteten dem südlichsten Punkt Afrikas bei dieser Gelegenheit natürlich auch einen Besuch ab. Aufgrund der langen Fahrt hatten wir leider nicht mehr viel von unserem ersten Tag in Knysna.


Samstag:

Am nächsten Tag legten wir nach langem Hin und Her (schaffen wir es nach Oudtshoorn und zurück nach Knysna in 5 Stunden? Ja, Nein, vielleicht. Eher nicht.) einen Strandtag am Buffels Bay ein. Anschließend hatten wir um 16.00 Uhr einen Knysna-Heads und Township-Ausflug.
Im Township angekommen wurden wir sofort von den Kindern umlagert, an die Hand genommen, herum geführt und zwischendurch konnten wir auch mit den Kindern und den Älteren sprechen. Tatsächlich ist der Ausblick den man vom Township aus auf das Meer hat um einiges besser als der Ausblick von den Knysna-Heads.


Sonntag:

Von Knysna aus führte uns unsere Mission nach Plettenberg auf einen Pferderücken.
Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde.


Nach einer Horse Safari in Plett konnten das glaube ich alle bestätigen. Dadurch, dass man auf einem Pferd (ohne lautem Motor) saß, konnte man zum Beispiel viel näher an die Tiere heran kommen als in einem Jeep (mit lautem Motor). Von Plettenberg sind wir nach Jeffreysbay gefahren.

Montag:

Wie wir am nächsten Tag feststellen durften ist Jeffrey's Bay das Surferparadies schlechthin. Aber auch für einen Ausritt entlang am Strand eignet sich Jeffrey's Bay ziemlich gut.
Kennzeichen: Junge Leuter, guter Vibe.
Nachdem wir zwei Tage in Jeffrey's Bay verweilten traten wir langsam wieder den Weg in Richtung Capetown an.

Mittwoch:

Wir stoppten noch beim Bungy in Tsitsikamma (wo sich die Jüngste unter uns tatsächlich als Einzigste traute) und übernachteten die letzte Nacht in Wilderness. Leider hat das Wetter von da an nicht mehr nach unseren Regeln gespielt. Es regnete die ganze Zeit über und wenn es doch einmal regenfrei war, hat es gestürmt. Jetzt wissen wir zumindest woher der Name Garden Route kommt, nach dem vielen Regen in dieser Region grünt und blüht es die nächsten Wochen überall!

Donnerstag:

Fast Mitternacht - zurück in Kapstadt, alle sind erschöpft von der langen Fahrt und mit Schnupfen angeschlagen. Trotzdem war's die Strapazen wert.

Franziska Bozic