Wer für längere Zeit in Kapstadt ist und sich die Eigenschaft „sportlich“ anheftet, muss unbedingt die „Big three“ (Tafelberg, Lion’s Head und Devil’s Peak) erklommen haben, bevor er die „Mother City“ wieder verlässt. Warum man diese Wanderungen unbedingt machen muss, wird einem aller spätestens oben auf den Gipfeln klar.
Genau Zwei Optionen bleiben einem, wenn man auf den Tafelberg möchte: bequem mit der Bahn hoch oder eine der unzähligen Wanderrouten nehmen. Eine Routen-Empfehlung von mir ist der „Smuts Track“, derim Botanischen Garten von Kirstenboch startet.
Keine Wahl hat man hingegen, wenn man auf die anderen beiden
Berge möchte. Hier gibt es keinen Lift, hier braucht man Muskelkraft und
Ausdauer.
Das tolle an den Wanderungen in Kapstadt ist, dass man
direkt von der Stadt aus starten kann. Man braucht nicht erst mit dem Auto,
Taxi oder Bus eine irgendwo hinfahren, um starten zu können. Einfach den Rucksack
mit Wasser, Banane, Energieriegel, Handtuch und Sportjacke packen, Wanderschuhe
anziehen und schon kann es losgehen.
Die Wanderung auf den Devil’s Peak kann man vom Vorort Devil’s
Peak Estate beginnen (siehe Bilder). Hier kann man sich noch kurzfristig entscheiden,
ob man lieber von der Vorderseite oder von hinten den Berg besteigen möchte. Ich
kann empfehlen, den „Teufelsberg“ von „hinten“ hoch zu wandern und „vorne“
wieder runter zu gehen. Es ist einfach abwechslungsreicher, als die gleiche
Strecke zweimal zu nehmen.
Wer von der Stadt aus startet und von „hinten“ auf den Devil’s
Peak wandern möchte, muss erst einmal um den Berg herum (siehe Karte). Zunächst
wird das Kings Blockhouse anvisiert, das man dann aber „rechts“ liegen lässt
und durch eine Drehtür geht.
Vom Startpunkt (erstes Bild) bis zur Drehtür in der Nähe des
Blockhouses dauert es ca. 45 Minuten. Die
Steigung bis dahin ist moderat und die Wanderung strengt noch nicht allzu sehr
an.
Nach der Drehtür läuft man im idyllischen Wald etwa eine Stunde bis zum Start
des „Newlands Ravine“-Wegs.
Ein Toller Waldweg im "Table Mountain Park". |
Ab diesem Punkt geht es dann steil nach oben. Zunächst geht
es noch ein paar hundert Meter durch den Wald, bis man die Baumgrenze verlässt
und einen überragenden Blick auf die Stadtteile Newlands und Claremont.
Ab diesem Schild geht es aufwärts - und das ziemlich steil. |
Umso höher man kommt, desto besser ist die Aussicht und
desto mehr zehrt die Wanderung an den Kraftreserven. Hier sollt man immer mal
wieder einen kräftigen Schluck aus der Wasserflasche nehmen und den Blick auf
den Strand von Muizenberg und den Indischen Ozean genießen.
Dieser Blick: einfach kalsse. |
Steil geht es hoch. Pause machen nicht vergessen. |
Nach einem schweitreibenden eineinhalbstündigen Berglauf, ist man schließlich
auf dem Plateau und dem Devil’s Peak ein ganzes Stück näher. Bei einem gewissen Tempo ist die Wanderung wege der Steigung doch ziemlich anstregend. Nun dauert es
nochmals anstrengende 45 Minuten bis man schließlich die Spitze erreicht hat.
Ab diesem Schild geht es nochmal steil bergauf. |
Der Blick Richtung Weinberge. |
Auch der Hafen ist vom Devil's Peak zu sehen. |
Erschöpft aber mit dem Gefühl „etwas geschafft zu haben“,
ist der Blick von der Spitze des „Teufelsberg“ einfach einmalig. Man blickt den
Kapstädter Hafen und den Table-View-Strand, die Weinberge und wenn man sich
umdreht auch auf den Indischen Ozean. Jedes Wort an dieser Stelle wäre zu viel.
Der Ausblick ist nicht zu beschreiben. Setzt euch oben auf einen Stein und genießt.
Einmal 180 Grad gedreht und schon hat meinen einen tollen Blick auf den Indischen Ozan. |
Der Abstieg ist dann nicht annähernd mehr so anstrengend wie
die etwa 3-stündige Wanderung zur Spitze. Wenn man zur richtigen Zeit losgeht (in
den Wintermonaten gegen 12 Uhr), dann sieht man beim Abstieg einen tollen
Sonnenuntergang. Die Sonne geht genau zwischen dem Lion’s Head und dem Signal
Hill unter, ein tolles Naturschauspiel.
Beim Abstieg gibt es einen fantastischen Sonnenuntergang. |
Ohne Worte. |
Der Abstieg ist nicht mehr ganz so anstregend. |
Der Startpunkt der Wanderung ist glleichzeitig auch das Ziel. |
Von: Matthias Zahner