Saturday, July 30, 2011

Football for Hope – Hoffnung für Khayelitshas Jugend

Ein Interview von Markus Schönherr

Gcina Monndi von Grassroot Soccer ist der Leiter des Football for Hope-Centers in der Township Khayelitsha. Nach einer Stunde Verspätung bittet er uns in einen kahlen Raum zum Interview.



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Herr Mondi, was sind die Ziele von Grassroot Soccer?
Grassroot Soccer versucht, die HIV-Epidemie im südlichen Afrika zu bekämpfen. Wir arbeiten mit vielen Partnern zusammen, beispielsweise mit PEPFAR aus den USA (The United States President’s Emergency Plan for Aids Relief, Anm.). Unser Lehrplan besteht aus neun verschiedenen Disziplinen, die Nachhaltigkeit und Sorgfalt fördern, den Jugendlichen lehrt, aktiv teilzunehmen und das Team zu stärken. In Kapstadt haben wir ein zielorientiertes Aufklärungs-Programm für Kinder am Laufen. In unseren Statuten ist das Ziel verankert, mindestens 10.000 Kinder nach unseren Lehrplan zu unterrichten. Außerhalb dieses Lehrplans haben wir bereits 2.000 bis 3.000 erreicht, innerhalb waren es 8.000. Bis Dezember 2011 werden es voraussichtlich weitere 3.000, sodass wir das Ziel sogar übertreffen.


Und welche Position hat Grassroot Soccer in Verbindung mit Football for Hope?
Grassroot Soccer ist Mitglied mehrerer Allianzen, die Sport für Entwicklung nützen. Zum Beispiel Streetfootball World oder auch Football for Hope. Viele Partner der einen Allianz sind auch Teil der anderen, und umgekehrt.


Was genau ist Football for Hope?
Football for Hope ist eine Bewegung. Gegründet und aufgebaut wurde sie bereits vor der Weltmeisterschaft, gestartet dann währenddessen. Football for Hope setzt sich in Kaheyelitsha dafür ein, dass Bildung, Sport und Gesundheit gleichermaßen gefördert werden.


Wie kam das Center nach Khayelithsa?
Die FIFA wusste, es gibt nur ein richtiges Vermächtnis, das man Afrika von einer WM machen kann: Also ließ sie die 20 Football for Hope-Center bauen, von denen dieses hier das erste ist. Das Center nach Khayelitsha zu holen, war schwierig. Die Bürger bildeten ein Forum, das unseren Wunsch eines Centers in die Nachrichten brachte. Der nächste Schritt war, den Antrag offiziell bei den Behörden einzureichen. Die Leute suchten nach Organisationen, die bereits früher nach dem Motto „Sport für Bildung“ in der Region tätig gewesen waren. Und stießen auf Grassroot Soccer und Streetfootball World. So wurde auch die Öffentlichkeit auf die Einrichtung aufmerksam.


Wie viele der 20 Center wurden bis heute fertig gestellt?
Bisher sechs. Zwei in Südafrika, vier im restlichen Afrika. Das zweite südafrikanische Center befindet sich in Johnnesburg.


Hat die FIFA die gesamten Kosten für den Bau des Centers übernommen?
Die FIFA hat einen Großteil übernommen, unsere Trägerorganisationen kamen für den Rest auf. Den Platz hat uns die Stadt Kapstadt zur Verfügung gestellt, die die Einrichtung irgendwann übernimmt. Für laufende Kosten ist Grassroot Soccer verantowrtlich.


Und wer ist für die laufenden Kosten verantwortlich?
Grassroot Soccer. Als Inhaber des Centers bekommen wir aber Unterstützung von der FIFA, Streetfootball World und anderen Mitgliedern von Football for Hope.


Was ist das Hauptproblem in Khayelitsha und woher kommt die Armut?
Das Problem besteht aus zwei Apsekten. Zum einen ist da die hohe Kriminalitätsrate: Viele Jugendliche in Kahelitsha begehen schon im frühen Alter ihre erste Straftat. Und zum anderen ist der Kampf gegen HIV eine große Herausforderung. Meines Erachtens kommt die Armut von der hohen Arbeitslosenrate. Aber einziger Weg aus dem Elend ist nun einmal ein Job. Man informiert die Leute hier auch zu wenig, wie sie ihr eigenes Mini-Unternehmen starten könnten und welche Förderungen es gibt.


Und was unternimmt Football for Hope gegen die Probleme?
In erster Linie kämpft Football for Hope gegen die hohe HIV-Rate. Wir besuchen Schulen und unterreichten die Schüler nach dem Grassroot Soccer-Lehrplan. Nicht nur in Kapstadt, in ganz Afrika sind wir mit unserer Bildungskampagne tätig. Außerdem haben wir bisher 40 Kindern einen Ausbildungsplatz verschafft. Sie sind nicht richtig angestellt, doch sie haben eine Art Stipendium und bekommen täglich Grundlagen vermittelt. Aber primär kämpfen wir gegen HIV.



Wie mit den Kondomen auf den Toiletten?
Ja, man weiß nie genau, wann man intim wird und so ist es besser, wenn man irgendwo die Chance bekommt, zu verhüten. (Lacht) Auch in den Büros stehen Schateln mit Kondomen. Das schafft Bewusstsein.


Ich habe gehört, FIFA-Präsident Sepp Platter war hier in Kahyelitsha...
Das stmmt, Platter war hier zur Eröffnung des Centers. Er hat das Band durchshnitten und eine Rede gehalten.


Das Center wurde im Zuge der WM gebaut, unter der Südafrikas Wirtschaft stark litt. Statt dem erwarteten Gewinn von vier Milliarden Rand, wurde die WM ein Verlust von 20 Millionen. War das absehbar?
Ich würde sagen, die Leute hatten zu große Hoffnungen. Die WM wird kommen und plötzlich werden alle reich... Für die, die bereits Geld hatten, war die WM tatsächlich ein Gewinn (lacht). Aber es ist wahr, Straßenhändler zum Beispiel haben keinen Profit gemacht.


Auch irgendwelche positiven Nachwirkungen?
Bevor diese Einrichtung ihre Tore öffnete, hatten die Kids keinen Platz, an dem sie Spaß haben und gleichezitig etwas lernen konnten. Die Bewegung hat Jobs geschaffen. Durch das Center konnten wir 40 Kindern, die vor dem Gesetz nicht sexistieren, eine ID (Identity Document, Anm.) besorgen, wir konnten über 50 Jugendlichen zu einem Schulabschluss verhelfen. Und allein der Raum hier. Wir wollen daraus eine Schulbibliothek machen. So etwas gab es zuvor in Khayelitsha nicht. Selbst wenn die WM kein wirtschaftlicher Gewinn war, dann zumindest ein sozialer.


Ein Appell an die Leser?
Unterstützen Sie das Football for Hope-Center. Unsere Einrichtung ist sehr engagiert in Afrika. Der Kontinent wird von den meisten Leuten noch als leidender Krisen-Kontinent wahrgenommen, tatsächlich geschieht aber auch einiges. Um das zu fördern, sind wir auf Hilfe angewiesen. Immer in Form von Spenden, derzeit auch in Form von Büchern für unsere Bibliothek.

The Peninsula – Mit AFRICAN EGALE übers Kap

Geschrieben von Markus Schönherr

Pinguine, Farmen und das Kap der guten Hoffnung – das Beste vom Kap an einem Tag. African Eagle machts möglich mit seiner ein- oder halbtägigen „The Peninsula“ Tour.




Die Tagestour im Detail:



Nichts für Langschläfer

Zwischen 8:00 und 9:00 Uhr holt der Minibus die Gäste von ihrem Hotel ab. 14 Sitzplätze garantieren einen individuellen Ausflug, der Fragen und Gespräche mit dem Fahrer und Reiseleiter erlaubt.



Flohmarkt im Hafen

Die ersten Stationen sind die Zwölf Apostel und die Clifton Bay. Unter wilden Kampfer-Bäumen können die Gäste den Weitblick auf die Bucht genießen und Fotos machen. Die Küstenstraße hinauf, geht es weiter nach Hout Bay. Eine Stunde hat man hier Aufenthalt, der vielseitig genutzt werden kann: Mit dem Boot zu einer Robben-Kolonie fahren, am Flohmarkt um Preise feilschen oder die Köstlichkeiten eines italienischen Cafés entdecken.


Vorsicht, bissig!

Zwischen den Felshängen des Chapmans Peak Dives fährt man anschließend weiter nach Noordhoek. Links und rechts der Straße ziehen sich ausgedehnte Farmen. Nicht selten glaubt man hier, der eigene Verstand spielt einem einen Streich, wenn man etwas durch das Gebüsch huschen sieht und auf den zweiten Blick doch nichts erkennt. Sobald Wiesen das Dickicht ablösen, erkennt man sie dann aber: Paviane. Nicht selten werden die Affen aufdringlich und inspizieren das Gepäck der Touristen. Bissig, aber im Auto ungefährlich.



Nächster Halt ist eine Straußenfarm. Neben dem Füttern der riesigen Vögel ergeben sich Schnappschüsse auf Augenhöhe, oder die Gelegenheit, Straußenwurst, -eier oder -handtaschen zu kaufen.



Am Ende Afrikas

Die Tour geht weiter durch das Cape of Good Hope Nature Reserve, wo die Besucher Sträuße in freier Wildbahn sehen. Die einzigartige Fynbos-Vegetation überzieht die Berghänge mit kleinen Büschen und Bäumchen. Die nächste Station ist der südwestlichste Punkt Afrikas: Das Kap der guten Hoffnung. Raue Wellen und kräftige Winde, doch mit seinen Felsklüften ein Naturjuwel sondergleichen.



Mittag am Cape Point

Der Cape Point, eine etagenartige Kliffküste, ist das nächste Ziel der Tour. Zwei Stunden Zwischenstopp. Für das Mittagessen können Reisende zwischen einem Schnellimbiss und dem Two Oceans-Restaurant wählen, das neben bodenständigen Burgern auch Antipasti oder Ausgefallenes wie Huhn in Piripiri-Sauce serviert.



Anschließendes Highlight: Die Aussicht vom alten Leuchtturm, der auf der Spitze des Berges thront. Deshalb verlor sich sein Licht auch regelmäßig im Nebel und der Turm konnte seinen Zweck so gut wie nie erfüllen. Entweder wagt man den Aufstieg zu Fuß oder nimmt die Seilbahn.



Birdwatching in Simons Town

Sträuße und Paviane waren noch nicht das Ende der zoologischen Reise ums Kap. Der Bus fährt weiter nach Simons Town, wo Besucher eine Pinguin-Kolonie besichtigen können. Hin und wieder läuft einem bereits auf der Straße einer der Vögel entgegen.



Duftende Kräuter

Durch eine einzigartige Naturlandschaft geht es nach dem Flohmarkt bei der Pinguin-Kolonie weiter durch Muizenberg, Constantia und Kirstenbosch. Am letzten Stopp kommen Pflanzenliebhaber auf ihre Kosten, bei einem Besuch des botanischen Gartens. Die Rasenflächen mit den nebelverhangenen Bergen im Hintergrund faszinieren aber nicht nur Hobby-Botaniker: Bunte, tropische Blumen, Schirmakazien, Palmen, exotische Hühner und ein Riech-Garten mit verschiedensten Kräutern.



Zurück nach Kapstadt

Am späten Nachmittag fährt der Bus die Mitreisenden zurück an ihre Wohnorte. African Eagle bietet auch deutschsprachige Touren an. Ist man aber in Englisch halbwegs fit und möchte nicht nur einen erfahrenen Guide, sondern auch einen großartigen Entertainer an seiner Seite haben, sollte man bei der Buchung nach Peter fragen.














Friday, July 29, 2011

Durch die Townships mit Siviwetours

Durch die Townships mit Siviwe Mbinda. Der 28-jährige Xhosa ist in der Township Langa aufgewachsen, studierte Tourismus-Management und engagiert sich in Langas Community. Voraussetzungen, die eine authentische Tour durch die Townships garantieren. Nähere Infos und Reisebericht auf Kapstadt.com.

Tuesday, July 26, 2011

Bo-Kaap Kultur-Markt bei Haas:

Zum ersten Mal wird am 30. Juli, von 10 bis 16 Uhr, der von Haas getragene Kultur-Markt stattfinden.



Ort: 67 Rose Street. Der Markt findet am letzten Samstag jeden Monats statt.



Genießen Sie traditionelle Kuchen, Rotis mit Curry, Samosas und vieles mehr mit exzellentem Kaffee und exotischen Tees vom Haas Coffee Shop. Finden Sie Handgemachtes wie Flechtkörbe- und taschen sowie Recyclingkunst, Kinderkleidung, Découpage, Schmuck, Pölster und Seifen. Nehmen Sie frische Blumen, Honig, Gewürze und Essiggurken mit nach Hause.



Der Eintritt ist frei. Kontakt: 0726430054 oder 0741011837.

Thursday, July 21, 2011

Haiattacke einmal anders

In Mossel Bay an der Garden Route fand gestern eine ungewöhnliche Haiattacke statt: Ein Hai mit einer halben Tonne katapultierte sich aus dem Wasser und landete auf einem Forschungsboot.

Das Forschungsteam um die niederländische Ozeanologin Dorien Schröder staunte nicht schlecht, als der drei Meter lange Raubfisch plötzlich aus dem Wasser stieß. Er landete auf dem Tank des Schiffs. Für einen Moment sah es so aus, als gleite er wieder ins Meer zurück, aber dann ruderte der Hai so heftig mit der Schwanzflosse, dass er sich auf das Deck schob. Bei seinem Fall schlitzte er die Benzinleitungen auf und landete schließlich zwischen Containern eingeklemmt im Heck.
 Schröder habe einen ihrer sieben Kollegen aus der Flugbahn des Hais gestoßen. Anschließend fand das Team Schutz im Bug.
 
Mehrere Rettungsversuche
 
Schröder hielt die Kiemen des Fisches nass und ein zweites Boot versuchte, den Hai an der Schwanzflosse zurück ins Wasser zu ziehen. Doch der Versuch schlug fehl. Das Rettungsboot schleppte die Forscher samt dem Hai in den Hafen, wo ihn schließlich ein Kran zurück ins Meer hievte.
 
Vollkommen orientierungslos fand der Räuber aber nicht selbst den Weg aus der Bucht. Ihm den Weg vorzuzeigen, brachte auch nicht den erwünschten Erfolg. Die Forscher vertauten den Hai schließlich an Schwanz- und Brustflosse und zogen ihn ins Meer hinaus.

Tuesday, July 19, 2011

Happy Birthday, Nelson Mandela !

Der Vater der Nation wird am heutigen Montag 93 Jahre!

Kapstadt und ganz Südafrika feieren den Mandela Day.
Der 18. Juli ist aber weniger ein Tag von ausgelassenen Feiern, als vielmehr ein Aufruf, selbst aktiv zu werden etwas zu verändern und es anzupacken.
 
Und so fragt sich Südafrika heute: „What can I do on Mandela day?“ Die Nelson Mandela Foundation hat 67 verschiedene Aktivitäten auf ihrer Website vorgeschlagen. Angefangen von „Mach Bekanntschaft mit einer anderen Kultur und überwinde deine Angst vor Fremden“ über „Hilf in einer lokalen Suppenküche aus“, bis hin zu „Säubere den Park in deiner Nachbarschaft“.
 
67 Aktivitäten, 67 Minuten, in denen Südafrikaner und Menschen rund um die Welt Zeichen und Taten setzen sollen. 67? „Nelson Meandela hat 67 Jahre für soziale Gerechtigkeit gekämpft. Wir rufen euch auf, mit 67 Minuten zu starten“, lautet die Botschft der Mandela Foundation.
 
…and what can you do on Mandela Day? have a look: http://www.mandeladay.com/