Friday, September 21, 2012

KAAPSE STORIES FROM THE MOTHER CITY

Eine Hommage an den Geist und die Kultur der unterschiedlichsten Menschen, die in Kapstadt am Fuße des Tafelberges in dem bekannten District Six lebten. Die Geschichten werden durch das Familienoberhaupt der Kleinjies Familie, Opa Joe oder auch Pa Joe, erzählt.

AKT I

Joes Haus im District Six wurde im Jahr 1976 mit Bulldozern zerstört-hier lebte Joe mit seinen Brüdern und seiner Schwester als Teil  einer 12-köpfigen Familie. In der Einführung stellt er zwei Brüder seiner musikalischen Familie vor-Charlie und Bernie. Joe reflektiert über den schmerzlichen Kontaktverlust mit den restlichen Familienmitgliedern, speziell seiner talentierten Schwester Ruth der Sängerin, einer begabten "Imitatorin" internationaler Stars. (Der Bevölkerungsteil, der als "coloureds" bezeichnet wurde, durfte nicht auf öffentlichen Bühnen auftreten aufgrund der Apartheidsgesetze.)
Joe zeigt dem Publikum Robben Island, wo der ehemalige Präsident Nelson Mandela inhaftiert war- ebenso wie "Harry, die Strandloper" (Autshumato). 
Joe stellt seine mit viel Selbstvertrauen ausgestattete Enkelin und Drama-Studentin Genevieve, den jungen Maitre D, Germandt, und die junge Regieassistentin Kat vor. Mpumi, eine Freundin der verstorbenen Frau von “Pa Joe” treffen wir in ihrem wunderschönen Xhosa-Kleid. Mpumi stimmt ein Lied an, dass während der Überseetourneen des “EOAN” Opern Ensembles die Stimmung hob, da es an die Heimat erinnerte.
Der Wachmann Ebenezer versucht den informellen Parkwächter Terry vom Eindringen in das Theater zu stoppen. Terry beschwert sich, dass er für das Parken des Busses vor dem Theater unterbezahlt wurde, gibt dem Publikum gleich einen authentischen lokalen und musikalischen Leckerbissen von der Straße. "Wenn Du Sorgen hast zu sterben …wirst Du sterben… Wenn du keine Sorgen hast zu sterben, wirst Du auch sterben….. Warum also Sorgen machen?"
Terry stimmt ein Lied an um das Publikum in Cape Town willkommen zu heißen und beschreibt im Text bekannte Sehenswürdigkeiten Kapstadts.
Pa Joe spricht über den Tafelberg (beschrieben von den ursprünglichen Khoi-San Einwohnern als "Hoerikwaggo " oder auch "Berg am Meer") und dem Cape Town Stadium, eine neue Attraktion, seit der Fußball-Weltmeisterschaft 2010, das von einem Hamburger Architekten entworfen wurde.
Enkelin Genevieve unterbricht Joe im Referat und sagt sie könne den Song "Waka Waka" besser singen als Shakira, die es in der Eröffnungszeremonie der WM 2010 sang.
WAKA WAKA
Metre Di Jerry erklärt die Gerichte des Buffets:
Cape Malaisches Reisgericht “beyani” mit Aromen aus Indonesien, Malaysia und Indien
Zartes Rinderfilet mit Sauce Béarnaise oder Madagaskar-Pfeffersauce
Fangfrischer Fisch mit einer Zitronen-Kapern-Sauce
Korma Huhn und Garnelen-Curry vom Osten inspiriert (sehr mild) - ideal mit Reis
Frisches Gemüse vom Kap

AKT II

Joe kehrt auf die Bühne zurück. Er und Enkelin Genevieve haben einen Kompromiss erreicht - Joe versprach, er würde alle Vorträge über die Apartheid stoppen, wenn sie ihm dann zeigen könnte, was sie an der Schauspielschule gelernt habe.
Mit einer Einlage als eine – etwas burschikose - Kabarettistin überrascht sie ihren Großvater.
MEIN HERR
Terry kommt zurück und gesellt sich zu Genevieve und fragt nach Pa Joe. Als dieser Terry erkennt, versucht er den Wachmann zu rufen, um Terry aus dem Theater zu entfernen. Terry versucht Pa Joe zu überreden, dass er den Bus für ein großzügiges Trinkgeld wäscht – dieses errechnet er mit dem vierfachen des Waschgeldes für ein Auto und einem “Gefahrenaufschlag”, da das Dach des Busses höher ist als bei einem Auto.
Der Wachmann eilt in das Theater und warnt Joe davor, dass ein roter BMW wegen unerlaubten Parkens vor dem Theater abgeschleppt wird. Joe realisiert, dass es sein Auto ist und stürzt hinaus, sodass Terry nun die Show übernimmt und dem Publikium ein anderes Lied singt, das Kapstadt gewidmet ist. In diesem Lied wird anderen südafrikanischen Städten ein gewisser Reiz zugesprochen, aber das Lied kommt zu dem Schluss, dass doch Kapstadt die schönste Stadt ist. KAPSTADT IST DER PLATZ FÜR MICH.
Eine Frau von der Straße betritt das Theater und unterbricht die Vorstellung mit den Worten "Herr Entertainer (Frank Sinatra), während ich draußen in der Kälte stehe, den Autos beim Einparken helfe und versuche für uns ein Trinkgeld zu ergattern, machst Du hier den großen Alleinunterhalter." Terry beruhigt sie und stellt sie dem Publikum als seine Frau Ruth vor und erzählt, dass sie , als sie jung war eine große Sängerin war. Er ermutigt sie zu singen – sie lehnt beschämt ab und sagt, sie könne nicht auftreten wegen ihrer ungepflegten alten Kleider. Er singt: YOU ARE SO BEAUTIFUL TO ME!
Ruth schließt sich dem Spaß an und singt ein altes Lied, dass die Arbeiter zur Maisernte ruft: VANAAND GAAN DIE VOELTJIES KÖRING SNY -"Heute Abend werden die Menschen Mais schneiden ... wer wird mit uns kommen".
Terry und Ruth singen ein typisches Lied vom Kap (Januar/Februar/ März…) und erklären dem Publikum, dass bei Ankunft der Sklaven am Kap sie ihren Nachnamen nach dem Ankunftsmonat erhielten. So wurden sie im 'Januar' z.B. Januar genannt - wenn sie im Februar ankamen, erhielten sie den Namen 'Februar' usw.
Dies führt uns zu dem Lied: JANUAR, FEBRUAR, MÄRZ...
Joe wirft nun einen zweiten Blick auf Ruth und sagt, sie scheint ihm vertraut. Sie wendet vorwurfsvoll ein, dass sie mit niemanden anderen vertraut sei außer mit ihrem Mann; Terry droht Pa Joe spielerisch.
Ruth bittet Joe um einen "Drink" - was möglicherweise darauf hinweist, dass sie ein leider weitverbreitetes Alkoholproblem hat. Dies ist ein historisches Problem in der Kapregion- ein Resultat des alten "DOP"-Systems. Ein Teil des Lohnes der Landarbeiter wurde in Wein bezahlt, was Akoholismus zur Folge hatte.
Joe erzählt wie er seine verstorbene Frau Lydia am Strand in Mozambique traf und sie dort in Windeseile geheiratet hat. Doch sie war weiß- und er war "nicht-so-weiß" (Farbig oder Coloured – wie die Mischlinge genannt wurden). Diese Ehen waren zu dieser Zeit illegal im Apartheid-Südafrika, da die Regierung diese Ehen als unmoralisch betrachtete. Die gemeinsame Tochter Pamela, Genevieves Mutter, sah weiß aus, heiratete illegal einen weißen Mann und ließ sich in Constantia nieder, einem seinerzeit "weißen" Vorort . Wann immer Joe und seine Frau Lydia besuchten, musste Joe sich als Gärtner tarnen und durch die Hintertür als Letzterer verkleidet, seinen Besuch antreten. Seine Enkel liebten es, wenn er zur Begrüßung "Star Toffees" mitbrachte.
In Memoriam an seine verstorbene Frau Lydia singt er das Lied : DANCING ON MY OWN
Mpumi kommt und tröstet ihn. Sie erinnert Joe an die Zeit, als sie und Lydia bei dem EOAN Opera Ensemble engagiert waren – dort lernten sie zum Beispiel eine deutlichere englische Aussprache. Sie demonstriert ihr Englisch und übersetzt dann auf Xhosa; die Schnalzlaute und Sounds führen uns in den :
CLICK SONG und PATA PATA (bekannt geworden durch Miriam Makeba).
Maitre d 'Gerhardt weist darauf hin, dass Terrys Frau Ruth fehlt. Nun beginnt die fieberhafte Suche nach dieser etwas schmuddelig uassehenden Frau von der Straße. Die Gruppe ist auf der Suche und die Bühne ist leer. Alarmiert durch den Lärm und die Hilferufe erscheint Wachmann Ebenezer im Raum und versucht sich in dieser chaotischen Situation ein Bild zu machen. Dem Pianist Bernie ist es nun sehr peinlich, dass die Bühne vor versammelten Publikum leer ist und fordert den Wachmann auf, eventuell ein Lied zu singen und spielt ein paar vertraute Melodien aus dem Repertoire der verschiedenen farbigen Stämme. Der Wachmann scheint ihn zu ignorieren und ist abweisend, als er plötzlich alle mit einem weiteren Lied überrascht. Dies ist die Bestätigung, dass es viele außergewöhnliche Talente unter den Menschen in Südafrika gibt und man vor Vorurteilen Abstand nehmen sollte.
NESSUM DORMA
Gerhard kommt zurück in den Raum und schließt sich Ebenezers Lied in einer musikalischen Vereinigung an. Mithilfe von Kultur soll dies die Versöhnung der verschiedenen Menschen  in Südafrika darstellen.
Gerhard sagt, er muss einen anderen Wachmann suchen. Dies versteht Ebenezer falsch und denkt er müsse in das Eastern Cape (die traditionellen Land der Xhosa) ohne Geld zurückkehren und singt ein Lied darüber. Germandt klärt das Missverständnis auf und stellt ihn als zukünftigen Sänger bei Richards an.
"I’CENTI"
Gerhard berichte “Pa Joe” in aufgeregter Begeisterung von dem tollen musikalischen Erlebnis mit Ebenezer. Pa Joe nimmt dies zur Kenntnis, aber tadelt ihn mit den Worten, dass er genügend Familie habe und bittet das Publikum, Germandt eventuell auf – und mitzunehmen und ihn gut zu behandeln.
SOMEBODY TO LOVE
Dies erinnert Joe and das afrikanischen Sprichwort: "Mein Kind ist dein Kind"
Ruthie (die Frau des Parkplatzwächters) erscheint in einem festlichen Abendkleid - sie hat sich offensichtlich in der Garderobe Zund in das Theater geschlichen - und sagt: "Joe Kleintjies – hier ist nun Ruthie Kleintjies". Joe ist sehr überrascht, seine Schwester Ruth zu sehen, so wie in der Vergangenheit.
Auf die Frage von Joe, wo sie denn die letzten Jahre gewesen sei, erklärt sie, dass sie harte Zeiten hinter sich hat. Sie war von ihrer eigenen Familie abgelehnt worden, weil sie nicht so aussah wie die anderen-also keine glatten Haare oder eine scharf geschnittene Nase besaß! Sie erklärt stolz, dass sie dem San-Stamm angehören, die eine der ersten Nationen der Welt waren.
Joe, erkennt beschämend an, dass Apartheid in seiner eigenen Familie stattfand und weißt darauf hin, dass  seine Schwester Ruth ihm wie eine Königin erschien, als sie die Bühne betrat.
Über ihr eigenes Leben reflektierend, in welchem sie Stars kopierte, eine Tradition der "Farbigen" im Kap, da sie keine “weißen” Konzerthallen oder Theater besuchen konnten, singt Ruth die beiden folgenden Lieder.
I WHO HAVE NOTHING / THIS IS MY LIFE
Nachdem die Kleintjes Familie wieder glücklich vereint ist, erklärt Joe dem Publikum, dass wir gerade Zeugen der verschiedenen Perspektiven der Regenbogen-Nation (Südadfrika) geworden sind. Joe bittet das Publikum, der Familie und Freunden von der Show zu erzählen, bittet jedoch darum, auf keinen Fall die Geheimnisse der Kleintjies Familie zu verraten .




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