Tuesday, July 7, 2015

Mzoli‘s - Grillfest im Township


Es ist 12 Uhr, als wir in Gugulethu ankommen, einem Township knapp 15 Kilometer östlich von Kapstadts Zentrum. Auch die Townships gehören zu Kapstadts Stadtbild, ebenso wie der Strand des Atlantiks und die luxuriöse Promenade Camps Bays. Sie liegen so nah an dem Highway, dass man sie auch gar nicht übersehen kann. In den meisten Townships reiht sich ein Wellblechhaus ans andere. Gugulethu zählt zu den „besseren" Townships, in welchem die meisten Menschen in Häusern aus Beton leben. Und so fahren wir durch Gugulethu, zu dem Haus, das hier bekannt ist wie kein zweites.
Entlang der Hauptstraße parken bereits zahlreiche Autos und Minibusse. Nachdem wir unseren Wagen geparkt haben, gehen wir ins Mzoli‘s. Diesen Platz wollen wir heute unserem Kollegen aus Indien zeigen - Rajesh. „Du wirst den Platz mögen. Viel Fleisch, viel Bier und viele Leute", versichert ihm mein Kollege und Freund Leroy. Und so machen sich ein Inder, ein Südafrikaner und ein Deutscher auf den Weg zum Grillen.
Mzoli’s (ausgesprochen Msolis) ist ein Metzger, bei dem man sein Fleisch direkt grillen und essen kann. Vor dem Haus sitzen und stehen schon Hunderte Menschen mit ihrem Fleisch und Bier in der Hand. Es ist ziemlich crowded - ziemlich voll. Viele von den Besuchern kommen aus dem Township, viele fahren hier regelmäßig aus den anderen Ecken Kapstadts hin. Es ist ein beliebter Treffpunkt, besonders am Wochenende.


Die Schlange vor der Tür ist allerdings schon ziemlich lang. Es wird also noch ein paar Minuten dauern, bis wir an unser Fleisch kommen. Doch das Warten auf das Fleisch gehört zu so einem Trip ins Mzoli‘s einfach dazu, genauso wie das dichte Gedrängel auf der Straße davor. Die Leute sitzen hier wirklich Hintern an Hintern - auf der Straße, dem Bordstein, den Mauern oder den wenigen Bänken. Die Stimmung ist dafür sehr entspannt, aus den Lautsprechern des Mzoli‘s brummt Musik. Die Sonne knallt mit knapp unter 30 Grad auf den heißen Asphalt.
„Jo, take a picture of me and that chick." Leroy hat bereits mit einem Mädel angebandelt und möchte ein Foto mit ihr haben. Sie grillt grade auf ihrem eigenen, kleinen Grill Würstchen und verkauft diese. Gesagt, getan. „Jetzt lasst uns aber mal reingehen, ich hab schon Hunger“, mache ich meine Kollegen aufmerksam. Kurze Zeit später stehen wir auch schon im Mzoli’s. Es ist ziemlich eng vor der Theke, da von draußen immer mehr Menschen hineinströmen. Nun können wir uns unser Fleisch aussuchen - Steak, Kotelettes, Würstchen und natürlich Boerewors, die traditionelle südafrikanische Wurst, die bei keinem traditionellen „Braai“, wie Grillen in Südafrika genannt wird, fehlen darf. Boerewors ist sehr grob, aber schmackhaft – vor allem mit ein paar Zwiebeln und Ketchup.

Nachdem wir uns alle unser Fleisch ausgesucht haben, gehen wir zum Hinterausgang wieder raus. Dort befindet sich im Innenhof ein riesiger Schwenkgrill, auf den wir auch schnell unser Fleisch legen. Ein unnachahmlicher Grillgeruch liegt in der Luft, der die Vorfreude auf unser Fleisch weiter steigen lässt.
Nach ein paar Minuten sind wir schon mit unserem Grillfleisch auf der Suche nach nem Platz zum Essen. „Jo hier im Mzoli‘s ist es viel zu voll. Hier finden wir nie nen Platz." Recht hat der Leroy. So stellen wir uns nach draußen vor das rote Backsteinhaus und essen dort. So kommen wir auch leichter an Erfrischungen. Der Kiosk mit dem Bier liegt gegenüber vom Mzoli‘s. Sonne, Fleisch und Bier, der Nachmittag kann kaum schöner werden.
Auf den Straßen vorm Mzoli‘s herrscht geschäftiges Treiben. Viele in der Gegend verdienen mit den Touristen, die hier jedes Wochenende hinkommen, ihr Geld. So gehören Männer mit Sonnenbrillen in der Hand oder Bier hinterm Tresen zum Bild, ebenso wie Leroys Bekanntschaft, die Würstchen verkauft.

So verbringen wir einige Zeit vorm Mzolis und genießen unser Gegrilltes. Auch unser Kollege Rajesh hat an seiner südafrikanische Boerewors Gefallen gefunden. In ein paar Tagen fliegt er wieder zurück nach Indien und kann von den grillverrückten Südafrikanern berichten.
Mzoli‘s
Der Metzger Mzolis wurde im Jahr 2003 gegründet und ist nach seinem Besitzer Mzoli Ngcawuzele benannt. Mzoli‘s startete als normaler Metzger und hat sich über die Jahre zu einem Treffpunkt für Menschen aus Kapstadt entwickelt. Heute gehört der Metzger zu einer Touristenattraktion in Kapstadt und lockt regelmäßig auch Prominente aus Musik und Fernsehen an. In vielen Reiseführern gilt Mzoli‘s als Geheimtipp. Die Bevölkerung Gugulethus, in dem sich das Mzoli‘s befindet, setzt sich zu 98% aus Schwarzen und 1% Farbigen zusammen. Der Stadtteil wurde in den 1960ern während der Apartheid gegründet, um schwarze Südafrikaner aus der Innenstadt Kapstadts umsiedeln zu können. Damals wurde es Schwarzen nicht gestattet, in der Innenstadt zu wohnen, so dass sie über die Jahre in Townships wie Gugulethu umgesiedelt wurden. Viele Familien, die während der Apartheid umgesiedelt wurden, leben noch heute in Gugulethu.

Tipps
Es empfiehlt sich, vor allem als europäischer Tourist, Gugulethu nur in einer Gruppe zu besuchen. Gugulethu mag sicherer als andere Townships sein, dennoch ist die Kriminalität in diesem Stadtteil deutlich über dem Durchschnitt. Daher sollten Wertgegenstände wie Kameras, Uhren oder Handys nie offen getragen oder gar zur Schau gestellt werden. Wer einen ausgedehnten Nachmittag im Mzoli‘s verbringen möchte, sollte darauf achten, Gugulethu vor Einbruch der Dunkelheit wieder zu verlassen – sicher ist sicher.
Adressen und Kontakte:
Mzoli’s
Ny 115
Guguletu
Cape Town 7751

Dieser Blog wurde von Jo Weber geschrieben.
Mehr von Jo Weber gibt es in seinem ebook "joweberamkap - Meine Auswanderergeschichten aus Kapstadt" auf Amazon.de:

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Monday, July 6, 2015

Chapman‘s Peak Drive aus einer besonderen Persepktive

Der „Chapman‘s Peak Drive“ gehört zu den schönsten Straßen der Kap-Halbinsel (engl. Cape Peninsula). Die etwa 9 Kilometer lange, in den Fels gemeißelte Küstenstraße ist bei Touristen sehr beliebt, wenn sie zum „Kap der guten Hoffnung“ pilgern.

Aus dieser Persektive haben die Touristen die Strecke aber bestimmt noch nicht gesehen: Ein Video zeigt die Straße aus der Vogelansicht und zeigt damit auf, wie steil es wirklich den Abhang hinunter geht.


Die Strecke schlängelt sich in 114 Kurven unmittelbar zwischen Meer und steilen Felswänden entlang von Hout Bay nach Noordhoek oder umgekehrt. Sie führt über den Chapman’s Peak, einen 160 Meter hoch gelegenen Aussichtspunkt

Auf der Strecke muss man einfach immer mal wieder anhalten, um Fotos zu machen. Die Aussicht ist wirklich atemberaubend.

Über sieben Jahre lang wurde an der Straße gebaut - teilweise unter lebensgefährlichen Bedingungen für die Bauarbeiter. 1922 war die Strecke dann schließlich befahrbar und ist auch noch etwa 90 Jahre später als eine der beeindruckensten Routen der Kap-Halbinsel.


Von: Matthias Zahner

Tuesday, June 30, 2015

Wanderung auf den Devil’s Peak - eine schweißtreibende Angelegenheit


Wer für längere Zeit in Kapstadt ist und sich die Eigenschaft „sportlich“ anheftet, muss unbedingt die „Big three“ (Tafelberg, Lion’s Head und Devil’s Peak) erklommen haben, bevor er die „Mother City“ wieder verlässt. Warum man diese Wanderungen unbedingt machen muss, wird einem aller spätestens oben auf den Gipfeln klar.



Genau Zwei Optionen bleiben einem, wenn man auf den Tafelberg möchte: bequem mit der Bahn hoch oder eine der unzähligen Wanderrouten nehmen. Eine Routen-Empfehlung von mir ist der „Smuts Track“, derim Botanischen Garten von Kirstenboch startet.

Keine Wahl hat man hingegen, wenn man auf die anderen beiden Berge möchte. Hier gibt es keinen Lift, hier braucht man Muskelkraft und Ausdauer.

Das tolle an den Wanderungen in Kapstadt ist, dass man direkt von der Stadt aus starten kann. Man braucht nicht erst mit dem Auto, Taxi oder Bus eine irgendwo hinfahren, um starten zu können. Einfach den Rucksack mit Wasser, Banane, Energieriegel, Handtuch und Sportjacke packen, Wanderschuhe anziehen und schon kann es losgehen.





Die Wanderung auf den Devil’s Peak kann man vom Vorort Devil’s Peak Estate beginnen (siehe Bilder). Hier kann man sich noch kurzfristig entscheiden, ob man lieber von der Vorderseite oder von hinten den Berg besteigen möchte. Ich kann empfehlen, den „Teufelsberg“ von „hinten“ hoch zu wandern und „vorne“ wieder runter zu gehen. Es ist einfach abwechslungsreicher, als die gleiche Strecke zweimal zu nehmen.





Wer von der Stadt aus startet und von „hinten“ auf den Devil’s Peak wandern möchte, muss erst einmal um den Berg herum (siehe Karte). Zunächst wird das Kings Blockhouse anvisiert, das man dann aber „rechts“ liegen lässt und durch eine Drehtür geht.

Vom Startpunkt (erstes Bild) bis zur Drehtür in der Nähe des  Blockhouses dauert es ca. 45 Minuten. Die Steigung bis dahin ist moderat und die Wanderung strengt noch nicht allzu sehr an.



Nach der Drehtür läuft man im idyllischen Wald etwa eine Stunde bis zum Start des „Newlands Ravine“-Wegs. 
Ein Toller Waldweg im "Table Mountain Park".

Ab diesem Punkt geht es dann steil nach oben. Zunächst geht es noch ein paar hundert Meter durch den Wald, bis man die Baumgrenze verlässt und einen überragenden Blick auf die Stadtteile Newlands und Claremont.
Ab diesem Schild geht es aufwärts - und das ziemlich steil.
Umso höher man kommt, desto besser ist die Aussicht und desto mehr zehrt die Wanderung an den Kraftreserven. Hier sollt man immer mal wieder einen kräftigen Schluck aus der Wasserflasche nehmen und den Blick auf den Strand von Muizenberg und den Indischen Ozean genießen.
Dieser Blick: einfach kalsse.

Steil geht es hoch. Pause machen nicht vergessen.
Nach einem schweitreibenden eineinhalbstündigen Berglauf, ist man schließlich auf dem Plateau und dem Devil’s Peak ein ganzes Stück näher. Bei einem gewissen Tempo ist die Wanderung wege der Steigung doch ziemlich anstregend. Nun dauert es nochmals anstrengende 45 Minuten bis man schließlich die Spitze erreicht hat.
Ab diesem Schild geht es nochmal steil bergauf.


Der Blick Richtung Weinberge.


Auch der Hafen ist vom Devil's Peak zu sehen.
Erschöpft aber mit dem Gefühl „etwas geschafft zu haben“, ist der Blick von der Spitze des „Teufelsberg“ einfach einmalig. Man blickt den Kapstädter Hafen und den Table-View-Strand, die Weinberge und wenn man sich umdreht auch auf den Indischen Ozean. Jedes Wort an dieser Stelle wäre zu viel. Der Ausblick ist nicht zu beschreiben. Setzt euch oben auf einen Stein und genießt.

Einmal 180 Grad gedreht und schon hat meinen einen tollen Blick auf den Indischen Ozan.

Der Abstieg ist dann nicht annähernd mehr so anstrengend wie die etwa 3-stündige Wanderung zur Spitze. Wenn man zur richtigen Zeit losgeht (in den Wintermonaten gegen 12 Uhr), dann sieht man beim Abstieg einen tollen Sonnenuntergang. Die Sonne geht genau zwischen dem Lion’s Head und dem Signal Hill unter, ein tolles Naturschauspiel.
Beim Abstieg gibt es einen fantastischen Sonnenuntergang.

Ohne Worte.
Der Abstieg ist nicht mehr ganz so anstregend.
Bis man wieder beim Startpunkt ist, muss man für den gesamten Abstieg nochmals 1,5 - 2 Stunden einplanen.
Der Startpunkt der Wanderung ist glleichzeitig auch das Ziel.
Unten angekommen, ist man dann wirklich erschöpft, aber auch von dem unglaublichen Ausblick beeindruckt. Nach so einem Wandertag, fällt man garantiert glücklich ins Bett und schläft seelenruhig ein.

Von: Matthias Zahner

Hach, wie romantisch - die schönsten Sonnenuntergänge Kapstadts

Es ist kurz vor 8, unsere Pizza haben wir grade gegessen und das deutsche Weißbier steht vor mir auf dem Tisch. Von der Terrasse des Strandrestaurants haben wir einen perfekten Blick auf Kapstadt und seine Berge. Es sind knapp 25 Grad. Hinter dem Lion's Head verschwindet grade die Sonne, begleitet von ein paar Wölkchen, die sich innerhalb von wenigen Minuten dunkelrot gefärbt haben. Jeder Sonnenuntergang ist ja anders, doch dieser ist heute Abend ganz besonders. Es ist ein wahres Farbenspiel und ein Anblick wie aus einem dieser Reiseführer. Das Meer reicht inzwischen fast bis an den Zaun des Restaurants, es ist Flut - herrlich.


Ich sitze mit meiner Frau und unserem Junior, der noch mit seinen Pommes beschäftigt ist, im Maestro's auf Woodbridge Island, knapp 10 Kilometer nördlich von Kapstadts Zentrum. Wir kommen schon seit Jahren hierhin, denn die Pizzen und Burger schmecken nicht nur fantastisch - sie sind auch bezahlbar. Der Blick auf Meer und Berge macht diesen Platz für uns unbezahlbar, vor allem bei einem Sonnenuntergang. Seit einiger Zeit wohnen wir nur wenige Hundert Meter entfernt und kommen fast jedes Wochenende an diesen Strand. Direkt neben Woodbridge Island liegt eine Lagune, die sich im Sommer erhitzt und zum Schwimmen einlädt. Wenn ich eine Gegend in Kapstadt wählen müsste, in der ich für immer leben wollen würde, dann wäre es eindeutig in der Nähe dieses Strandes.  Allein die frische Meeresbrise in der Nase macht diese Gegend lebenswert.



Doch Kapstadt hat noch viele weitere Orte zu bieten, die einen bei Sonnenuntergang dahin schmelzen lassen. Hierzu gehört auch Camps Bay. Von Woodbridge Island aus fahren wir knapp 20 Minuten - immer die Westküste entlang. Camps Bay liegt hinter dem Lion's Head und ist ein kleiner Stadtteil Kapstadts. Hier wohnen die Reichen und Schönen. An der Strandpromenade reihen sich ein Restaurant ans nächste. Man merkt gleich, dass diese Ecke bei Touristen hoch im Kurs steht. Das Wasser des Atlantiks ist hier zwar immer recht kalt, doch spricht nichts gegen einen Strandspaziergang, bei dem man die Füße ins Meer halten kann.
Im Sommer ist der Strand an Wochenenden und Feiertagen sehr voll, da er vergleichsweise klein, aber äußerst beliebt ist. Auf den Felsen, die rechts und links vom Strand aus dem Meer schießen, kann man wunderbar gehen und das Meer bewundern. Im Hintergrund befindet sich der Tafelberg, der sich von hier weiter in Richtung Kap zieht. Der rot-braune Farbton der Bergkette ist erneut ein Anblick wie im Reiseführer.


Camps Bay ist in diese Bergkette hinein gebaut, so dass es einige Meter bergab geht, bevor man an den Strand gelangt. Hier lernt man eine Handbremse im Auto sehr zu schätzen. Auch in Camps Bay haben wir natürlich unser Lieblingsrestaurant - es heißt Col' Cacchio und hat eine der besten italienischen Küchen der Stadt zu bieten. Die Pizza Quattro Formaggio ist umwerfend. Das Restaurant befindet sich direkt an der Promenade, mit Blick auf den Atlantik. Von hier aus lässt sich wunderbar beobachten, wie die Sonne im Meer versinkt und Camps Bay samt Tafelberg in einen rot-braunen Schleier hüllt.

Von Camps Bay aus zieht sich parallel zum Verlauf der Bergkette und des Meeres eine Straße. Wer einen Sonnenuntergang einmal aus einem fahrenden Auto beobachten möchte, sollte einmal in seinem Leben diese Straße entlang fahren. Sie führt in einen Ort vor den Toren Kapstadts - Hout Bay. Dieser Ort ist nicht nur für seinen Fischfang bekannt, sondern auch für eine besonders schöne Straße - den Chapman's Peak Drive. Diese Straße wurde Anfang des 20. Jahrhunderts in den gleichnamigen Berg hinein gesprengt. Sie führt direkt an der Küste entlang und kann nur gegen Zahlung einer Gebühr befahren werden. Doch die Fahrt durch diesen Berg, verbunden mit der atemberaubenden Aussicht auf den Atlantik lohnen sich. An zahlreichen Aussichtsplattformen kann unterwegs angehalten werden. Und da die Straße nicht so stark befahren wird, ist sie sehr ruhig.

Natürlich müssen wir hier auch jedes Mal anhalten. Wir halten mit unserem fast schon im Rentenalter befindenden Mercedes an einer der Aussichtspunkte an und packen voller Vorfreude unseren Picknickkorb aus. Meine bessere Hälfte und ich setzen uns mit ein paar Sandwiches, Muffins und einem Glas Rotwein auf die Motorhaube. Vor uns kilometerweit nur Meer, mit der Sonne am Horizont. Heute haben wir einen klaren Blick, kein Wölkchen ist am Himmel. Die knallrote Sonne taucht auch schon mehrere Minuten später in den Atlantik ein. Es ist schon ein romantisches Fleckchen Erde, an dem wir hier leben dürfen. Die Sonnenuntergänge Kapstadts stellen das täglich eindrucksvoll unter Beweis.

Chapman's Peak
Der Berg Chapman's Peak befindet sich 15 Kilometer südlich von Kapstadt auf halbem Wege zum Kap der Guten Hoffnung.  In diesen Berg wurde zwischen 1915 und 1922 eine Straße entlang der Küste hinein gebaut - der Chapman's Peak Drive. Nach einigen Umbaumaßnahmen in den 90ern wurde die Straße im Jahr 2005 wiedereröffnet und kann seitdem nur nach Zahlung einer Gebühr von umgerechnet 3 Euro passiert werden. Über den Chapman's Peak Drive kann man an der westlichen Küste des Kaps entlangfahren.
Camps Bay
Camps Bay ist seit 1713 Stadtteil von Kapstadt und liegt an der Westküste der Stadt. Die 3000 Menschen zählende Bevölkerung ist sehr wohlhabend. Die Strandpromenade Camps Bays, mit seinen zahlreichen Restaurants, Hotels und Shops, ist ein beliebter Anziehungspunkt für Touristen und Einheimische.
Woodbridge Island
Woodbridge Island gehört zu Kapstadts Stadtteil Milnerton und kann nur über eine Brücke erreicht werden. Neben einer Wohnsiedlung gibt es dort noch einen Leuchtturm sowie drei Restaurants und einen Golfklub. Der Strand ist besonders bei Hundehaltern beliebt, da Hunde an diesem Strandabschnitt gestattet sind. Der Strand ist Teil des Milnerton Beaches.

Tipps
Die schönsten Sonnenuntergänge gibt es in Kapstadt, wenn ein paar Wolken am Himmel hängen. Im südafrikanischen Sommer (Dezember - Februar) geht die Sonne hinter dem Berg Lion's Head unter, im Winter (Juni - August) erreicht sie den Berg nicht. Wenn man den Sonnenuntergang mit einem Drink oder Essen in einem Restaurant verbinden möchte, geht man am besten mindestens 30 Minuten vor Sonnenuntergang dorthin, um das Ereignis in vollem Umfang genießen zu können.
Adressen und Kontakte
Maestro's on the Beach
Bridge Road, Woodbridge Island
Milnerton, Cape Town 7441
PO Box 242, Milnerton 7435
Tel: 021 551 4992
Fax: 021 551 4728
Website: http://www.maestros.co.za/
Col' Cacchio
CNR. VICTORIA RD. & THE MEADWAY
CAMPS BAY, 8005
Tel: 021 438-2171/0
Website: http://www.colcacchio.co.za/

Dieser Blog wurde von Jo Weber geschrieben.
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