Tuesday, January 8, 2013

Südafrikanische Truppen helfen in der Zentralafrikanischen Republik



Mindestens 400 Soldaten hoben vergangene Woche in Südafrika ab, um das Militär in der Zentralafrikanischen Republik zu unterstützen. Dort versuchen Rebellen seit zwei Wochen, die Regierung zu stürzen.




Die südafrikanischen Truppen sind in der Hauptstadt Bangui stationiert. Am Sonntag bekräftigte ein Sprecher der Südafrikanischen Streitkräfte (SANDF) erneut die Rolle der Friedensmission. Es gelte die Hauptstadt als strategisches Zentrum des Landes und Sitz der Regierung zu schützen. Die Zentralafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft verurteilte die Kämpfe. Neben Südafrika, sandten mehrere Mitgliedsstaaten der Zentralafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft ihre Soldaten, darunter der Tschad, die Republik Kongo und Kamerun. Der ehemalige Kolonialherr Frankreich kündigte an, kein Militär für eine Friedensmission schicken zu wollen.

Friedensgespräche
Laut eigener Aussage, hätten es die Rebellen nicht auf die Hauptstadt abgesehen. Von Präsident François Bozizé verlangen sie dennoch den sofortigen Rücktritt. Bozizé putschte sich 2003 mit Hilfe des Militärs selbst an die Macht. Am Dienstag will er die Rebellen in Brazzaville, der Hauptstadt des benachbarten Gabun, zu Friedensgesprächen treffen. Papst Benedikt XVI. äußerte die Hoffnung, dass die Verhandlungen einen weiteren Bürgerkrieg in Afrika verhindern.

Stationiert bis 2018
Südafrikas Präsident Jacob Zuma sieht die Mission als Langzeitprojekt. Das Mandat der 400 Soldaten läuft bis März 2018. Auch in andere Krisengebiete entsandte Südafrika in den vergangenen Jahren insgesamt 2.100 Soldaten, darunter die Demokratischen Republik Kongo und der Sudan. Mit der jüngsten Mission erfülle Südafrika laut Zumas Sprecher seine „internationale Verpflichtung gegenüber der Zentralafrikanischen Republik“.
 Autor Markus Schönherr

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