Von: Kimberly Gepkens
Kunstmuseum
oder eine Galerie besuchen? Die meisten verbinden damit nichts Positives,
sondern einen trockenen und langweiligen Tag. Doch Kunst muss nicht immer das
gemalte Bild sein. Kunst kann auch anders dargestellt werden. Die
Südafrikanische Nationalgalerie ist ein perfektes Beispiel dafür.
Seit 1871 zeigt die Nationalgalerie eine Sammlung von
südafrikanischen, afrikanischen und europäischen Kunstwerken. Darunter befinden
sich auch Werke von britischen, französischen, niederländischen und flämischen
Künstlern vom 17. bis 19. Jahrhundert. Hauptsächlich beschäftigen sich die
Ausstellungen mit der Geschichte Südafrikas und wichtigen Erlebnissen, die
diese Geschichte geprägt haben. So gibt es ein Bild auf dem drei
unterschiedliche Frauen abgebildet sind. Alle sagen, dass sie aus derselben
Stadt kommen und dort auch geboren sind, obwohl sie sehr verschieden aussehen.
Die Aussage: Wir sind gleich, egal wie wir aussehen.
Bestimmte Teile der Dauerausstellung werden immer wieder
gegen temporäre Ausstellungen ausgetauscht, um neue Themen und Objekte in die
Galerie einzubinden. Es gibt daher nicht nur Gemälde und Bilder zu betrachten,
auch Skulpturen, Fotografien und Architektur finden ihren Platz. Sie sollen
einen besseren Einblick in die Produktionen aus Südafrika und den gesamten
Kontinent gewähren.
Besonders die Skulpturen ziehen den Besucher in ihren
Bann und erzählen die Geschichte Südafrikas auf eine ganz neue Art und Weise.
Manche strahlen etwas Positives aus und manche verbreiten eine unheimliche
Atmosphäre. So gibt es die Skulptur „Butcher Boys“ (dt. Metzgerjungen), die
drei nackte Männer darstellt, mit Hörnern und entstellten Gesichtern. Geht man
an diesen vorbei und sieht ihnen in die Augen, hat man das Gefühl, die ganze
Zeit von ihnen beobachtet zu werden. Sie lassen einen nicht mehr los. Es ist
sehr lebendig und ein wenig Angst einflößend.
Momentan wird die Sonderausstellung „Brave New World…20
Jahre Demokratie“ gezeigt, die sich mit der Entwicklung und den Problemen der
Demokratie in Südafrika seit den ersten freien Parlamentswahlen 1994
beschäftigt. Dabei werden auch Fotografien ausgestellt, die Menschen aus
unterschiedlichen Ländern, in unterschiedlichen Situationen zeigen. Im ersten
Moment wirken sie ganz normal, aber dann strahlen sie etwas Besonderes aus und
erzählen eine eigene Geschichte. Mit Sicherheit spielt hier auch eine Rolle,
dass die Bilder in schwarz-weiß dargestellt werden.
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