Von: Kimberly Gepkens
Das Meer fasziniert mit seiner unendlichen Weite und Tiefe. Noch heute
werden neue Tierarten entdeckt, die ihrem Lebenszyklus im Ozean folgen. Dieser
Aspekt wirft Fragen auf: Was verbirgt sich in den Tiefen des Gewässers? Wem
kann man dort begegnen? Dank vieler Aquarien gibt es endlich Antworten. Das
„Two Oceans Aquarium“ entführt die Besucher in die Unterwasserwelt und lässt
sie mit den unterschiedlichsten Meeresbewohnern auf Tuchfühlung gehen.
Schon von Weiten sieht
man das „Two Oceans Aquarium“ an der
V&A Waterfront. Sobald man das Gebäude betritt, kommt man ins Staunen.
Schon die Eintrittskarte ist einmalig, es ist keine gewöhnliche Karte, sondern
ein unsichtbarer Stempel auf dem Handrücken. Gleich am Eingang hängen Informationen zu den Fütterungszeiten, damit
die Besucher diese auf keinen Fall verpassen. Riesige Glasröhren gewähren Sicht
auf die vielen verschiedenen Fischarten. Diese sind von allen Seiten zugänglich
und einsehbar. Das „Two Oceans Aquarium“ hat seinen Namen dank der zwei Ozeane,
dem Indischen und dem Atlantik, die an der Südspitze Südafrikas - Western Cape
zusammentreffen.
Wo hat sich Nemo versteckt?
Im Aquarium gibt es eine unheimliche
Artenvielfalt an Meeresbewohnern, doch zum Glück gibt es an jedem einzelnen
Tank eine detaillierte Beschreibung.
Schon am Eingang wird man
von Nemo begrüsst- er tummelt sich dort mit seinen Freunden. Somit ist Nemo
gefunden! Doch das Beste kommt erst noch, durch eine Luke kann man in das
Innere der Röhre klettern und ab dem Zeitpunkt schwimmen viele Nemos über den
Köpfen der Besucher und neben ihnen,
egal wo man hinschaut. Unglaublich! Der
Spaziergang führt weiter zu den Krebsen, Aale und auch wirbellosen Tiere, wie
Seeigeln und Korallen.
Bewegtes Meer
Es wird versucht die
natürliche Meeresatmosphäre nachzuempfinden und deshalb werden in einem
designierten Becken Wellenbewegung hergestellt. Dann folgt endlich die erste
Begegnung mit den Haien - doch nicht wie
es der Besucher erwartet. In einem kleinen Tank, kann man die Eier des
Katzenhais betrachten. Ziemlich spannend, da nur der Katzenhai Eier legt und
die anderen Haiarten lebend gebären.
Weiter geht es zum
Wonderworm, Korallen und Anemonen in den unterschiedlichsten Formen und Farben
und natürlich den Seepferdchen, die immer für reichlich Begeisterung sorgen.
Aufgepasst und Zugehört
In anderen, nur halbhohen
Becken dürfen den Rochen beim schwimmen und tarnen im Sand zugesehen werden.
Manche von ihnen versuchen am Rand des Beckens nach oben zu gelangen, bitte NICHT streicheln. Doch gibt
es auch kindergerechte Becken, wo sich Kinder einen Wunsch erfüllen können.
Hier liegen Seesterne, Anemone und Korallen, die (unter Aufsicht) angefasst
werden dürfen.
Nebenan befindet sich die
HI-TEC Microscope Exhibit. Hier kann man sogar
ein Stück Haihaut anfassen. Unter einem Mikroskop werden dem Besucher
Lebewesen vergrößert sichtbar gemacht, die er mit dem normalen Auge niemals
wahrnehmen könnte und nebenbei werden sie vom Experten genauestens erklärt.
Wirklich interessant und ein Besuch lohnt sich!
Problem und Lösung: der Mensch
Nach der wissenschaftlichen
Ecke folgt ein erneutes Highlight: "Westküsten Hummer“. Ein Zugang an der
Seite des Tanks bringt den Besucher zur
gegenüberliegenden Seite und er kann die
Tiere auch aus einem anderen Sichtwinkel betrachten. Folgen wir dem Gang, der
immer dunkler wird, entdecken wir am
Ende die ersten Haie, die in einem abgedunkelten Becken ihre Bahnen ziehen.
Im nächsten Stockwerk wird
ein wenig Aufklärungsarbeit geleistet. Das Aquarium hat es sich zur Aufgabe
gemacht, die Tiere zu schützen und ihnen zu helfen. Denn gerade durch
Plastikmüll sterben viele Fische, Vögel und Seelöwen. Der Besucher kann sich
informieren, über die Probleme, deren Folgen und Lösungsansätze.
Im nächsten Raum eröffnet
sich dem Besucher die Welt der Amphibien. Mit Informationen zu Fröschen und
welchen Gefahren sie ausgesetzt sind. Gezeigt wird ein Kindertheaterstück, um
Kinder für die Froschthematik zu sensibilisieren.
Pinguine, Schlangen und der Höhepunkt
Die schwarz-weiß
Frackträger bereichern das Aquarium und man kann sogar der Fütterung beiwohnen.
Im selben Raum befindet sich auch ein Terrarium mit einer Maulwurfsnatter. Ihr
Hobby ist, sich mit ihrem Kopf im Sand
einzugraben, denn dort fühlt sie sich am wohlsten. Besonders beruhigend ist die
Auskunft des Personals, dass der Biss zwar wehtut, aber nicht giftig ist, da
sie durchaus auch im Garten auftauchen könnte.
Nun zum letzten Höhepunkt.
Die I&J Predator Exhibit, in der sich die großen Fische aufhalten und auch
die Sandtigerhaie. Hier haben die Besucher sogar die Möglichkeit mit ihnen zu
tauchen (nur mit Tauchschein) und im Strom der Fische zu schwimmen. Außerdem
befindet sich eine Riesenschildkröte im Tank die aber sehr schüchtern ist und
man gut nach ihr Ausschau halten muss.
Deshalb nicht wundern, wenn sie zwischen Fischen, Schildkröte und Haien auch
einen Taucher erspähen. Dieses
einzigartige Erlebnis ist sehr gefragt und gut besucht.
Ein Erlebnis zu jeder Zeit
Neben vielen Informationen
über die Meeresverschmutzung und über die aktuelle Situation der Wale und Haie
kann man sich im Untergeschoss bei einem Snack stärken, während die Kinder beim
Puppenspiel zuschauen, das sich mit Meeresgeschichten beschäftigt und sie mit
einbindet.
Das „Two Oceans Aquarium“
ist ein Erlebnis für jedes Alter und hat viel Abwechslung zu bieten. Ein Besuch
lohnt sich und sollte während ihres
Kapstadt-Aufenthalts unbedingt mit eingeplant werden.
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