Wednesday, September 3, 2014

Adrenalinkick am Tafelberg



Von: Kimberly Gepkens

Auf den Tafelberg hochwandern oder von dort hinunter oder mit der Seilbahn fahren, kann jeder. Oben umher wandern und die Aussicht geniessen, auch das machen alle Besucher. Da muss etwas Besonderes her. Warum nicht Abseilen vom Tafelberg mit „Abseil Africa“ und den Berg von ganz neuer Seite betrachten? Ein wahnsinniges Erlebnis mit Adrenalingarantie.

Es ist ein sonniger Tag und du brauchst Action? Dann hat „Abseil Africa“ genau das Richtige für dich. Das Beste ist, dass du für dieses Erlebnis nichts vorbereiten musst und ganz spontan entscheiden kannst, ob du dich vom Tafelberg abseilen willst. Auf ihrer Webseite http://abseilafrica.co.za/ kannst du sehen, ob sie an diesem Tag das Abseilen durchführen oder nicht, da es aus Sicherheitsgründen an bestimmten Tagen nicht angeboten werden kann. Du hast entschieden: Das will ich! Los geht’s.

Einfacher geht’s nicht

Das Abseilen mit „Abseil Africa“ ist ziemlich einfach – nicht nur die Tätigkeit selbst, sondern auch die Terminabsprachen. Das letzte spielt nämlich überhaupt keine Rolle. Du kannst einfach auf den Tafelberg fahren/ wandern und entweder direkt mit den Vorbereitungen beginnen oder musst einen Moment warten, wenn gerade zu viele Teilnehmer vor Ort sind. Die Wartezeit dauert überhaupt nicht lange und währenddessen kannst du dich mit den Organisatoren unterhalten. Alle sind super nett, hilfsbereit, immer für einen Spass zu haben – und natürlich professionell. Keine Termine absprechen, ein super Team, was möchtest du mehr?

Einen Schritt über den Berg hinaus

Sobald deine Entscheidung getroffen ist, wird es ernst. Du bekommst das Equipment angelegt und erste Informationen zum Abseilen. Das Equipment wird vom Organisator angelegt und überprüft, sodass dir nichts passieren kann. Da fühlt man sich viel besser und sehr gut aufgehoben. Du bekommst die ersten Tipps dazu, was du beachten solltest und wie es weiter geht. Ausserdem wartet eine Überraschung während des Abseilens, die ich aber nicht verraten werde, damit dein Ausflug dorthin spannend bleibt.

Sobald du alles verstanden hast und bereit bist, wirst du an ein Sicherheitsseil gebunden. Das dient zum einen dazu, dass Selbstmörder sich nicht vom Tafelberg stürzen und zum anderen, um die Teilnehmer zu sichern, falls sie abrutschen. Dann kommt der erste aufregende Moment. Du musst über die Brüstung steigen und ein Stück an der Seite des Tafelbergs hinunter klettern, von Stein zu Stein. Wer möchte, bekommt Unterstützung vom Organisator, der einen unter einen Felsvorsprung begleitet und vorzeigt, wo du deine Füsse und Hände am besten positionierst. Unter dem Felsvorsprung warten deine Vorgänger und das Team, das dich beim Abseilen unterstützt. Den ersten Schritt hast du geschafft.

Loslassen und Lächeln

Während du auf deinen Start wartest, kannst du die anderen beobachten, wie sie sich auf dem Weg nach unten machen oder geniesst die Aussicht. Die Aufregung und der Respekt steigen von Minute zu Minute. Die letzten beiden haben sich auf den Weg nach unten gemacht und somit bist du an der Reihe. Falls ihr zu zweit seid, könnt ihr euch gleichzeitig abseilen. Drei Helfer stehen bereit, die dich vom Sicherungsseil losbinden und an das Seil fürs Abseilen festschnallen.

Du bekommst einen Helm, um deinen Kopf zu schützen und besondere Handschuhe, da du die Geschwindigkeit deines Abgangs mit dem Seil kontrollierst, indem du es mit der Hand festhältst. Ohne Handschuhe wäre das sehr schmerzhaft, wenn das Seil durch sie hindurch rutscht. Welche Hand das Seil hält, ist abhängig davon, ob du Rechts- oder Linkshänder bist. Die andere Hand positionierst du an einem Karabinerhaken, der sich auf Unterleibhöhe befindet und dich ebenfalls durch ein Seil absichert. Dann bewegst du dich rückwärts und stehst nun am Rande des Felsens. Jetzt musst du dich zurücklehnen. Das ist der schwierigste Teil, da du dich von dir aus zurücklehnen und die ersten Schritte nach unten wagen musst. Dabei kann dir niemand helfen. Doch hast du das geschafft, läuft es wie von selbst.

Das Team ist sehr hilfsbereit, achtet darauf, dass alles professionell abläuft und versucht mit Witzen die Angst zu nehmen. So erzählen sie, dass du gar keine Angst haben musst. Es sei zwar ihr erster Tag, doch sie hätten sich YouTube-Videos angesehen und wüssten daher, wie alles funktioniert. Da man alle persönlichen Gegenstände oben am Berg verstaut hat, hat man keine Kamera dabei, um diesen atemberaubenden Moment festzuhalten. Kein Problem! Das Team von „Abseil Africa“ macht mehrere Fotos, die du zwei Tage später auf ihrer Facebook-Seite https://www.facebook.com/pages/Abseil-Africa/159420857480656?ref=ts&fref=ts  herunterladen kannst. Dafür musst du beide Hände in die Luft strecken, heisst du hängst nur am Seil, über Kapstadt, und mit den Füssen abgestützt am Tafelberg. Der erste Adrenalinkick macht sich bemerkbar.

Perfekter Aussichtspunkt

Nun liegt es an dir! Langsam bewegst du die Füsse, einer nach dem anderen, hinunter, immer an der Seite des Tafelbergs entlang. Die Organisatoren von „Abseil Africa“ sichern dich von oben. Das wichtigste ist, die Füsse zu balancieren und mit fast komplett gestreckten Beinen an der Felswand hinunter zu laufen. Ansonsten kann es passieren, dass man sich dreht und mit dem Rücken zur Felswand hängt. Ist im ersten Moment seltsam, doch dann dreht man sich einfach wieder zurück. Es ist gar nicht richtig zu fassen, dass man sich am Tafelberg, nur an einem Seil gesichert, abseilt. Ein Adrenalinschub folgt dem nächsten. Die Aussicht ist unbezahlbar und das Abseilen bietet die perfekte Aussichtsplattform. Das Meer erstreckt sich unter dir, Kapstadt genauso und die Kulisse ist unbeschreiblich. Die Mutigen können sich auch vom Tafelberg abstossen und so ein paar Meter springen. Solltest du auf jeden Fall mal ausprobieren. Bald darauf folgt die Überraschung, die dein Herz nochmal ein wenig zum rasen bringt.

Boden unter den Füssen

Die Abseildauert hängt davon ab, wie schnell du dich hinunter bewegst. Deine Hand kontrolliert die Geschwindigkeit und somit auch die Dauer des Erlebnisses. Meine Freundin Elodie und ich sind nach etwa 15-20 Minuten wieder auf dem Boden angekommen. Es war für mich sehr gut, dass Elodie dabei war, da ich zu Beginn etwas Angst hatte. Durch sie habe ich mich sicherer gefühlt, da wir uns gleichzeitig abgeseilt haben. Solltest du also auch unsicher sein, nimm eine/n Freund/in, deine Eltern oder Geschwister mit, denn zu zweit ist es einfacher. Unten angekommen warten zwei weitere „Abseil Africa“-Teammitglieder, um dich in Empfang zu nehmen. Sie helfen dir aus dem Equipment, gratulieren dir und zeigen dir den Weg zurück auf den Tafelberg. Die kleine Wanderung dauert etwa 20 Minuten und führt durch die Natur des Table Mountain National Park. Oben angekommen, kannst du deine Sachen abholen und bekommst eine Urkunde als Beweis, dass du am höchsten, kommerziellen Abseilen der Welt teilgenommen hast.

Es ist wirklich empfehlenswert, auch wenn du Angst hast, versuch es einfach mal. So etwas erlebst du nicht wieder und vor allem nicht an einem atemberaubenden Ort, wie hier. Der Tag kann nach diesem Highlight noch auf dem Tafelberg verbracht werden. Elodie und ich haben uns gesonnt, sind auf dem Berg spaziert und am Ende hinunter gewandert.

Abseilen findet immer von 9 Uhr bis 15 Uhr statt und kostet etwa R695 und „Abseil Africa“ bietet noch viele andere Aktivitäten an http://abseilafrica.co.za/activities/ . Weitere Informationen findest du unter http://abseilafrica.co.za/.
                                                                                                                    Der Wanderweg

No comments:

Post a Comment