Die Welt der Madame Zingara ist nur mit dem Wort "fantastisch" zu beschreiben. Kellner verkleidet als Trolle, Waldelfen und Matrosen, aus Russland angereiste Artisten auf Weltklasseniveau, eine asiatische Schlangenfrau, die während ihrer Übungen kaum mehr Menschliches erinnert. Das Spiegelzelt der Madame Zingara an der V&A Waterfront lässt den Besucher in eine neue, andere, auf den Kopf gestellte Welt eintauchen. Ironisch und erotisch zeigen sich die Mitwirkenden. Da ist die Draq Queen a la Olivia Jones, die durch den Abend führt, oder der Clown, bei dem ein anzüglicher Kommentar auf den anderen folgt. Auch die Artistinen im Spitzenkostüm spielen mit der Erotik.
Die Show knüpft an an das Cabaret der 1950er Jahre, an die Zeit, in der Marlene Dietrich ihre größten Erfolge feierte und das Moulin Rouge als festes Establishment aus Paris nicht mehr wegzudenken war. Dennoch zeigt sich kein billiger Abklatsch einer vergangenen Zeit, sondern eine Show von höchstem künstlerischem Anspruch. Die Artisten führen Waghalsiges in Perfektion vor und das auf kleinstem Raum. Die Bühne, eingerahmt von kleinen runden Tischen in schummrigen Licht, bietet gerade Platz für eine Badewanne, aus der wasserspritzend die nächste Künstlerin hervortritt.
Kaum zu beschreiben ist das Fantastische des sehr gelungenen Abends. Ausverkauft für dieses Mal sollte niemand das Spektakel des nächsten Stops des tourenden Zeltes verpassen. Hier gibt es mehr Informationen.
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