Lobgesänge bei der Eröffnung der Scientology-Stelle in Pretoria |
Gegründet im
Jahr 1954 in den USA, hat Scientology in Deutschland bereits einen Mitgliederstamm
von rund 12.000 Menschen aufgebaut. Auch am südafrikanischen Kap sind die
Scientologen bereits angekommen. Kritische Stimme? Fehlanzeige! Die
südafrikanische Presse hält sich weitgehenden mit kritischen Äußerungen zurück.
Grund dafür ist, dass diese Organisiation bisher als friedliche und
bereichernde Kirche wahrgenommen wird.
Vor wenigen
Wochen, am 23. Februar, wurde eine neue Niederlassung unweit der Deutschen
Botschaft in Pretoria vom Scientology-Chef David Micscavidge eröffnet. Er sprach vom großen Einfluss, den seine
Organsiation auf die südafrikanische Nation ausüben kann. Damit stieß er in der
Haupstadt bei Politik, Medien sowie Gesellschaft auf allgemeine Zustimmmung. Weder
Arbeit noch Ziele der fragwürdigen Organisation werden dabei hinterfragt.
Das neue
Informations-Center Scientologys bietet über 500 Filme an, anhand derer man Wissen
über die „Religion“ bekommt. Auch an Gottesdiensten sowie Seminaren kann teilgenommen werden. Damit möchten die Scientologen neue Mitglieder in der
Umgebung anwerben, die anschließend bereit sind, die Organisation finanziell zu
unterstützen, denn diese ist nicht kostenfrei. Mittlerweile gibt es sechs
Scientology-Kirchen in Südafrika. Sechs zuviel?
(Fotos: Scientology South Africa)
von Anne Luckmann
von Anne Luckmann
Bereits im März 2000 hatte das südafrikanische Innenministerium der Scientology Kirche das Recht zugesprochen, rechtskräftige Eheschließungen durchzuführen. Nach dem entsprechenden Gesetz ist dies gleichbedeutend mit der vollständigen staatlichen Anerkennung als Religionsgemeinschaft.
ReplyDeleteUnd am 3. Dezember 2007 übersandte die SARS (Südafrikanische Steuerbehörde) der Scientology Kirche in Südafrika eine Urkunde, in der die Scientology Kirche als gemeinnützige Körperschaft anerkannt wird.
Es wundert mich nicht, dass Scientology in Südafrika positiv wahrgenommen wird. Schließlich hat sich ihr Gründer L. Ron Hubbard für Bürgerrechte stark gemacht und war ein entschiedener Gegner der südafrikanischen Apartheidsregierung.
Auch haben Scientologen in den 70er Jahren psychiatrische Einrichtungen in Südafrika aufgedeckt, in denen eingeborene Patienten als Sklavenarbeiter gehalten wurden. Als Folge wurden diese Anstalten von der World Health Organisation (WHO) im Jahr 1977 untersucht. Später setzte sich die Wahrheits- und Versöhnungskommission in Südafrika ebenfalls damit auseinander.
Die Antwort auf die letzte Frage lautet aus meiner Sicht eindeutig: NEIN! Scientologen etablieren sich als wertvolle und zuverlässige Mitbürger und Mitglieder, wo auch immer sie auftauchen!
ReplyDeleteIch finde es etwas schade, dass ein afrikanischer Blogg die deutsche Sicht auf Scientology widerspiegelt. Das ist nicht richtig, besonders, da Scientology in Afrika durchaus sehr positiv wahrgenommen wird.