Tuesday, February 28, 2012

Markt in Hout Bay


Ein bisschen bummeln, mitreißende afrikanische Live-Musik und regionale Spezialitäten: das alles bietet der Markt in Hout Bay, gerade mal eine halbe Stunde von Kapstadt entfernt.

Von Julia Berghofer

Hier möchte man am liebsten das ganze Wochenende verbringen – der kleine Markt direkt am Hafen von Hout Bay bietet alles, was man braucht um eine anstrengende Woche gemütlich ausklingen zu lassen. Hier treffen sich Alt und Jung, um sich zwischen den Ständen umzusehen, beisammen zu sitzen, Musik zu hören und sich aufs Vortrefflichste verköstigen zu lassen.

Jeden Freitagnachmittag um fünf geht es los – dann öffnet die ehemalige Fischfabrik, die sich trotz knallbuntem Mobiliar ihren authentischen Charme erhalten hat, ihre Tore. Mach einer ist zum ersten Mal hier, für die Bewohner von Hout Bay und den angrenzenden Städten und Gemeinden ist der Markt längst zu einem Wochenendritual geworden. In der familiären und ausgelassenen Atmosphäre lässt es sich hervorragend feiern, ein Glas Wein trinken und Bekanntschaften schließen.

Etwa 100 Stände finden in der verwinkelten Halle Platz. Von Kunst über Antiquitäten, Schmuck und Kleidung wird hier alles mögliche angeboten, was den Geldbeutel schnell um einige Rand leichter macht, aber dennoch im erschwinglichen Bereich liegt. Im hinteren Teil kommen Feinschmecker ganz auf ihre Kosten. Die Entscheidung zwischen den verschiedensten südafrikanischen Spezialitäten – wie beispielsweise den traditionellen gefüllten Samosas – und kunstvoll verzierten Patisserie-Waren, kann sich zu einer echten Herausforderung entwickeln. Für die musikalische Untermalung ist ebenfalls bestens gesorgt, unterschiedliche Bands und Gruppen wechseln sich wöchentlich ab. Dieses Wochenende kamen wir in den Genuss einer hervorragenden Trommler-Truppe.

Für diejenigen, die das Nachtleben weniger lieben, empfiehlt es sich, den Markt Samstag oder Sonntag Morgen zu besuchen. Ab 9.30 lockt ein vielversprechendes Frühstück für einen gelungenen Start in den Tag. Auch für Touristen lohnt es sich, einen Nachmittag am Strand von Hout Bay zu verbringen und dabei gleich auf einen Sprung in die alte Fischhalle hereinzuschauen – das ein oder andere Souvenir für Zuhause lässt sich mit Sicherheit finden!

Thursday, February 23, 2012

Und was nun, Paul?

Gestern traf der Bachelor im deutschen Fernsehen seine Entscheidung – blond oder doch lieber brünett? Tatsächlich ist die Sendung bereits seit Monaten abgedreht und Paul wieder auf dem Boden der Tatsachen gelandet.


Von Julia Berghofer


Paul, der heißumworbene Bachelor, der dank der RTL-Kuppelshow in Deutschland bekannter sein dürfte als Nelson Mandela, traf gestern seine finale Entscheidung. Die beiden verbliebenen Damen hatten erfolgreich 18 Konkurrentinnen ausgestochen und buhlten nun vor 5,8 Millionen gebannten Zuschauern ein letztes Mal um Pauls Zuneigung. In Wirklichkeit ist die Serie bereits seit Wochen abgedreht, der Bachelor hat seine Bachelorette bereits im Herbst gefunden und Kapstadt längst wieder verlassen. Die brünette Anja aus Karlsruhe konnte sich letztendlich gegen den 23jährigen Blondschopf Sissi durchsetzen. Beim Publikum rief Pauls Entscheidung indes große Empörung hervor. Wie um Alles in der Welt konnte der Traummann aus Winterhude, der nicht nur zum Mister Hamburg und 2009 zum „bestaussehenden Mann Deutschlands“ gekürt wurde, sondern mittlerweile auch sein eigenes Parfum hat („Rose Knight“ – Ritter der Rosen), der schönen Bayerin das Herz brechen? Manch einer beschimpfte den 30jährigen auf Facebook gar als „Idioten“…



Das Liebes-Aus kam schnell

Es gibt jedoch Grund zum Aufatmen für die erklärten Anja-Gegner. Die Liebe zwischen Paul und der Hessin stellte sich dann doch nicht so rosig dar, wie anfangs gedacht. Trotz eines hingebungsvollen „Ich habe mich in dich verliebt“ vor einem hochromantischen südafrikanischen Sonnenuntergang geht das Liebespaar aus der Kuppelshow wieder getrennte Wege. Es sei zu kompliziert gewesen die Beziehung zu organisieren – bis zum Ende der Ausstrahlung in Deutschland war es den beiden vertraglich untersagt, sich gemeinsam in der Öffentlichkeit zu zeigen. Auch ein Urlaub in den USA konnte die Gefühle nicht erneut aufblühen lassen. 

Und was treibt Paul sonst so? Prominent ist der zwar immer noch, das mag jedoch daran liegen, dass die letzte Folge gerade erst ausgestrahlt worden ist. Ansonsten ist im Hause Bachelor wieder der Alltag eingekehrt. Seit November wird wieder im Mittelfeld des Fünftligisten Niendorfer TSV gekickt, bei seinem Arbeitgeber Bacardi ist Paul derzeit „freigestellt“ – klar, er muss auch erst einmal sein Privatleben neu sortieren. In Zukunft sieht sich der Liebling aller Schwiegermütter entweder als Schauspieler oder im Bereich Sportmoderation.


Einmal wohnen wie der Bachelor


Eine gute Nachricht für die hartgesottenen Fans der Kuppelshow: zwar ist Paul längst wieder nach Hamburg abgereist. Die Villa, in der er und die 20 Kandidatinnen zwei Monate verbracht haben, steht jedoch wieder frei und kann gemietet werden. Wer – je nach Saison – zwischen 700 und 2 400 € pro Nacht investieren möchte, kommt in den Genuss eines der luxuriösesten Anwesen direkt in Camps Bay, wo die High Society von Kapstadt an einem der schönsten Strände Sonne tankt und sich in den unzähligen Cafes und Restaurants entlang der Promenade einfindet. Die Hollywood Mansion selbst lässt keinen Wunsch offen: neben dem hauseigenen Pool und einem ausgedehnten Garten mit Barbecue-Ecke ist eine Bibliothek mit 300 Büchern und eine Bar mit Billard-Tisch vorhanden. Platz für Freunde und Familie ist genug – die Villa verfügt über fünf Schlafzimmer, vier Garagen für zwölf Autos sowie neun Balkone, von denen aus man einen atemberaubenden Ausblick auf den Tafelberg und den Sonnenuntergang über dem Atlantischen Ozean genießen kann. Eigentlich muss man dazu auch gar nicht vor die Tür gehen: die Spiegel in einigen Badezimmern sind so ausgerichtet, dass man den Tafelberg beim Zähneputzen betrachten kann. Wer also selbst einmal ein echtes Bachelor-Feeling erleben möchte, sollte sich umgehend auf den Weg nach Kapstadt in die Hollywood Mansion machen.

Monday, February 20, 2012

Sima & Men of Praise

Schade, wenn Sie das verpasst haben: Sima und die Men of Prais gaben am 17.2. ein wundervolles Konzert unter den Sternen 

Von Julia Berghofer

Letzten Freitag verzauberte das Konzert der südafrikanischen Sängerin Sima zusammen mit dem Männerchor Men of Praise seine Zuhörer in der einzigartigen Location des Oude Libertas Amphitheatre in Stellenbosch. Sima, deren große Leidenschaft schon immer das Singen und die Musik gewesen ist, kann ihren ersten Soloauftritt als vollen Erfolg verbuchen. Begleitet von den Men of Praise und einer hervorragenden Band aus Musikern und Backgroundsängern, bot sie den Gästen - unter denen auch viele Deutsche waren - eine mitreißende Mischung aus Afrikanischem Soul, Jazz und Golden Classics. Auch sprachlich ist die junge Sängerin ein wahres Talent: sie bringt ihre Stücke in vier verschiedenen afrikanischen Sprachen dar. Die Vielseitigkeit ihres musikalischen Repertoires in Verbindung mit den vibrierenden Gospelklängen des christlichen Männerchors machten diesen Abend zu einem ganz besonderen Erlebnis, das dem begeisterten Publikum sicher noch lange im Gedächtnis bleiben wird. Wir freuen uns schon auf eine Fortsetzung!

Friday, February 17, 2012

Auftritt des Stellenbosch Libertas Chors auf dem Kreuzfahrtschiff „Seabourne Quest”



Der Stellenbosch Libertas Chor wurde 1989, also noch zur Zeit der Apartheid, gegründet.
Ziel des Leiters Johan de Viliers war es, Menschen aller Rassen durch die Musik zu verbinden und der Politik ein Zeichen zu setzen. In den letzten 23 Jahren hat der Chor viele Konzerte im In- und Ausland gegeben. Konzertreisen führten den Chor u. a. in die USA, die Niederlande und nach Deutschland. Höhepunkt war 2004 der Auftritt im Deutschen Bundestag anlässlich des Volkstrauertages. Das Repertoire des Chores reicht von Volksliedern in afrikanischen Sprachen bis hin zu klassischen Werken, wie der im Jahr 2010 aufgeführten H-Moll-Messe von Bach.

Anfang Februar stand nun ein besonderes Ereignis an – der erste Auftrittin der Geschichte des Chors auf einem Kreuzfahrtschiff. Die „Seabourne Quest“ – gerade erst im Juni 2011 in Dienst gestellt – startete für die Weltumrundung drei Wochen zuvor in Fort Lauderdale. Um den hauptsächlich amerikanischen Passagieren einen musikalischen Eindruck von Südafrika zu vermitteln, wurde der Chor gebeten, ein einstündiges Abendprogramm zu gestalten. Die ausgewählten Musikstücke reichten von "Glory Halleluja" über "Summertime" bis zu afrikanischen Volksliedern, die in Xhosa und Zulu vorgetragen wurden. Der Vortrag des Chors wurde mit großer Begeisterung aufgenommen und im Anschluss brachten viele Passagiere im persönlichen Gespräch mit einigen Mitgliedern ihre Begeisterung und Dankbarkeit zum Ausdruck. Eine Dame berichtete sogar, sie hätte vor Rührung
Tränen in den Augen gehabt.

Auch für den Chor war dieser Auftritt ein besonderes Erlebnis. Gerne wären die Chormitglieder länger an Bord geblieben und hätten die Fahrt nach Asien statt in das heimische Stellenbosch fortgesetzt.

Das „Mozart Requiem“ als nächstes Projekt des Chors wird am 20. Mai 2012 in Stellenbosch und am 27. Mai 2012 in Paarl aufgeführt. Karten können über Detlef Struck, Tel.: 0795971727 bezogen werden.

Detlef Struck (Mitglied des Libertas Chors) 15.02.2012

Thursday, February 9, 2012

Gustl’s Baum für Afrika

Geschrieben von Peter Koblmiller



Es ist nicht einfach für eine Familie den Ehemann und Vater zu sehen , wie er sich von einer stattlichen Deutschen Eiche langsam in einen hilfebedürftigen Strauch verwandelt. So geschehen in Nürnberg, wo Gustl von seinem Leiden erlöst wurde. Doch das war nicht das Letzte was wir von diesem Mann gesehen haben. Er wächst wieder, und zwar in Form eines Syzygium Paniculatum, eines Magenta Cherry Baumes, wie er umgangssprachlich genannt wird.



Gustl lernte das adoptierte Land seiner Tochter lieben. Neben der Sonne und dem schönen Kapstadt, lernte er aber auch die Schattenseiten kennen: die Armut. Es ist daher kein Wunder, dass bei der Trauerfeier auf Blumenspenden ausdrücklich verzichtet und um Geldspenden gebeten wurde. Projekte gibt es viele in Südafrika und alle würden eine Spende verdienen. aber die Familie entschied sich für das Projekt eines Freundes, Günters Kindergarten in Khayelitsha, dem Ärmsten Vorort von Kapstadt.

In eben dieser Vorschule Dora-Tamana fehlte eigentlich nur noch Schutz vor der brennenden Sonne Südafrikas. Unter diesem Umstand wurde nun mit Hilfe von vier Arbeitern, einem Kranwagen und Gustls vier Meter hohem Baum abgeholfen. Nun wächst er wieder, der Gustl , und zwar um einen Meter pro Jahr.