Friday, June 29, 2012

Neu: Ab November 2012 zwei wöchentliche Flüge nach Südafrika mit Condor

Der deutsche Ferienflieger Condor erweitert mit Kapstadt in Südafrika sein Programm im Winter 2012/13 um ein weiteres Traumziel. Die Nonstop-Flüge von Frankfurt am Main werden ab 3. November jeweils dienstags und samstags angeboten, Rückflüge finden jeweils mittwochs und sonntags statt. Die Flüge sind ab sofort buchbar und werden mit einer Boeing 767-300 durchgeführt.
Südafrika zählt landschaftlich zu den schönsten und beeindruckendsten Ländern der Erde. Kapstadt liegt am Fuße des Tafelbergs, der das Wahrzeichen der Stadt ist. Mit einer Seilbahn gelangt man bequem auf das über 1.000 Meter hohe Massiv, das einen atemberaubenden Blick über die Stadt und den Atlantik bereithält. Jedes Stadtviertel Kapstadts hat einen einzigartigen Charme - wie das Malay Quarter mit den pastellfarbenen Häuschen, die Waterfront mit ihrem mondänen Yachthafen, den Pubs und Restaurants oder der District Six, der noch immer an die Zeit der Apartheid erinnert. Entlang der Atlantikküste finden sich zudem weite Sandstrände zum Baden, Surfen oder für Strandausritte, der Chapman's Peak Drive, der ein einmaliges Küstenpanorama eröffnet, und natürlich das sagenumwobene Kap der Guten Hoffnung. Auch die Vielfalt des Tier- und Pflanzenreichs zieht viele Besucher Südafrikas in ihren Bann.
"Als Deutschlands beliebtester Ferienflieger ist es unser Anspruch, dass jeder Urlauber auf seine Kosten kommt. Südafrika ist als Urlaubsziel überaus beliebt und gehört damit in den Condor Flugplan", erklärt Achim Lameyer, Direktor Einzelplatzverkauf bei Condor.
Condor Gäste können bereits zu einem Oneway-Komplettpreis ab 377,99 Euro in der Economy Class, ab 577,99 Euro in der Premium Economy und ab 1487,99 Euro in der Comfort Class nach Kapstadt fliegen. Die Flüge können ab sofort in allen Reisebüros, online unter www.condor.com oder telefonisch unter 01805/767757 (0,14 Euro/Min. aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 Euro/Min.) gebucht werden.
Autor Johannes Winter/ Leiter Kommunikation Condor

Friday, June 22, 2012

MOSLEMS UND JUDEN AM KAP DER GUTEN HOFFNUNG


Wieder und wieder, wahrscheinlich noch für sehr lange Zeit wird über den Konflikt im Nahen Osten berichtet werden.

Wie wäre es mit einem Blick in eine recht weit davon entfernte Weltgegend, wo es zwischen den beiden kulturellen Gruppen friedlich zugeht? Im folgenden Bericht sollen andere Religionsgemeinschaften - meist christlichen Ursprungs - , von denen es im modernen Südafrika noch hundert wenn nicht tausend andere gibt, ausser acht gelassen werden.

Im Kapstadt zu Beginn des 21. Jahrhunderts leben ca. 300000 Sunni-Moslems, denen ca. 17000 Einheimische jüdischen Glaubens gegenüberstehen. Es gibt hunderte Moscheen in der Stadt, die sich auf einige Stadtviertel konzentrieren und einige Synagogen, davon die älteste des ganzen Landes.

Auch die älteste Moschee Südafrikas steht in der Stadt am Tafelberg und befindet sich in einem historischen, im Alltagsgebrauch Malaien-Viertel genannten Teil des Stadtzentrums (Bo-Kaap). Diese Moschee wurde kurz nach 1795 - dem Jahr des Bankrotts der holländisch-ostindischen Handelsgesellschaft, die bis dahin die Kapkolonie kontrollierte – offiziell eingeweiht, mindestens sechzig Jahre vor der ersten Synagoge.

Die Gründer dieser Moscheen waren befreite Sklaven bzw. Nachfahren von Sklaven oder nach Kapstadt Verbannten mit kriminellem Hintergrund oder politischen Gefangenen. Die meisten wurden aus holländischen Besitzungen in Ostasien, der eine oder andere aus Afrika - Mozambique, Madagaskar - eingeschleppt.

Häufig begegnet man erwachsenen Frauen mit Kopftuch, am Arbeitsplatz, im Kaufhaus, Supermarkt, in einer Bankfiliale oder bei Behörden. Auch vollständig in Burkas gehüllte Frauen sind im Alltagsleben wahrnehmbar. Bei den Männern sind Sutanen nicht gänzlich unüblich, vor allem, wenn sie zum Freitagsgebet gehen und z.B. vorher ihre Geschäfte für die Mittagsstunde an diesem Wochentag schliessen. Der eine oder andere schmückt sich mit sehr langem Bart. Aus den Lautsprechern der Minarette ertönt aus Lautsprechern der Ruf zum Gebet.

Im Kapland stellen auch die Feiertage eine Besonderheit dar. An islamischen Feiertagen kommen Gläubige dieser Religionsgruppe nicht zur Arbeit, gleiches gilt dementsprechend für ihre jüdischen Mitbürger.

Tausende Moslems versammeln sich am Ende des Fastenmonats Ramadan abends auf der Strandpromenade in Seapoint, um die ersten Anzeichen des Neumonds ausgiebig zu feiern. Dieses allseits populäre Ausflugsziel liegt ausgerechnet in jenem europäisch geprägten, dichtbesiedelten Stadtteil, wo sich ein beachtlicher Teil der Immobilien in jüdischer Hand befindet.

Die Ursprünge des jüdischen Bevölkerungsanteils am Kap der Guten Hoffnung gehen auf andere geschicht-liche Umstände zurück. Eine regelrechte Einwanderungswelle setze gegen Ende des 19. Jh. aus osteuropäischen Ländern ein. Infolge von Judenpogromen vor allem in Litauen und unter dem Zaren suchten viele osteuropäische Juden Zuflucht in einem Land, das zum britischen Empire unter Königin Viktoria gehörte, und mit dem Goldrausch in Johannesburg zeitgleich gute Perspektiven zu bieten schien.

Hier hielten Nachkommen europäischer Einwanderer schon zweihundert Jahre lang das Heft in der Hand und es hatte bereits einige Zuwanderer jüdischen Glaubens gegeben. Hauptsächlich nach Kapstadt und ins Hinterland, nachdem Grossbritannien 1806 die holländische Kapkolonie annektiert hatte und deutsche und englische Juden dort eintrafen.

Kapitalstarke Randbarone in Transvaal, Straussenbarone in Oudtshoorn, Barney Barnato, Ernest Oppenheimer und zahlreiche andere haben den industriellen Aufstieg Südafrikas stark geprägt. Unter den Gründern der kommunistischen Partei Südafrikas (SACP) waren zahlreiche jüdische Intellektuelle.
Manche kamen nach Hitlers Machtergreifung und deren Folgen, aber schon 1936 wurde dieser Einwanderungsbewegung durch die Regierung in Pretoria massiv Einhalt geboten.

Manchmal werden Meinungsverschiedenheiten zwischen beiden Gruppierungen lautstark aber immerhin gewaltfrei ausgetragen. Beispielsweise wenn sich radikalislamische Selbstmordattentäter in westlichen Ländern in die Luft sprengen oder wenn Israels Armee zu drakonischen Massnahmen im Gazastreifen oder in den besetzten Gebieten greift.

Wenn ein international geachteter Jurist wie Richard Goldstone, der in der Apartheidszeit als liberaler Richter die Rassentrennungsgesetze unterminierte und später von Nelson Mandela an das Verfassungsgericht der neuen, demokratischen Republik berufen wurde, ein offizielles Dossier über die Lebensbedingungen im Westjordenland verfasst, schlägt ihm viel Hass entgegen. Er wurde als Chefankläger an das UN Tribunal zur Aufklärung von Kriegsverbrechen im ehemaligen Jugoslawien und nach dem Völkermord in Ruanda berufen und...er ist Jude.

Böses Blut floss in Kapstadt vor allem in der Apartheidszeit. In den siebziger Jahren wurde der sog. District Six (6. Stadtbezirk) von den Apartheidsbehörden nach und nach plattgewalzt. 65000 farbige oder dunkelhäutige Einwohner verloren durch politisch und rassistisch motivierte Repression ihre Heimat. Interessanterweise gehörten viele der Immobilien jüdischen Bürgern europäischer Herkunft, denen jedoch das Schicksal ihrer nicht-weissen Mitbürger im Grossen und Ganzen gleichgültig blieb.

Umso erstaunlicher die Äusserung des moslemischen Eigentümers eines alteingessessenen Lederwarengeschäfts ganz in der Nähe der populären Long Street, dessen Urahn zu den allerersten zwangsweisen Exilanten aus Ostasien im frühen 18. Jahrhundert zählte. Er meint, nachdem er starken Groll über die Yankees in den USA vorgebracht hat: ich kaufe meine Lederhäute beim Juden ein, kein Problem.

Vor ein paar Jahren kam es zu folgendem Zwischenfall. In einer auflagenstarken Tageszeitung wurde ein Foto mit dem Autokennzeichen NAZI WP abgebildet. Die Leserbriefe überschlugen sich. Die Fans mit islamischer Perspektive argumentierten, NAZI sei ein Spitzname, mithin nur eine harmlose Abwandlung des Vornamens NAZEEMA. Die Gegenseite brachte den Holocaust ins Spiel.

Da es sich um ein persönliches Wunschkennzeichen handelte, stand die Buchstabenkombination WP vor-schriftsmässig für Western Province, also die föderale Provinz Westkap, wohingegen der Begriff NAZI zweifellos persönlicher Vorliebe entsprang. Eine antisemitische Verschwörung?

Schliesslich trafen der oberste Moslemrat, der Vorstand der Jüdischen Gemeinschaft sowie die Kfz.-Zulas-sungsbehörde der Stadtverwaltung zu Beratungen zusammen. Es wurde einvernehmlich beschlossen, dieses Autokennzeichen einer Muslima aus dem Verkehr zu ziehen.

Im Vorlauf zur Fussballweltmeisterschaft 2010 gab es knisternde politische Konstellationen. Bis 2009 war der Ministerpräsident der Westkapprovinz ein Politiker namens Ibrahim Rasool, Mitglied des ANC, Mandelas Befreiungsbewegung. Wenn man seine Fotos betrachtete, wurde klar, dass seine Vorfahren irgendwann ,wahrscheinlich unfreiwillig, aus Ostasien eingewandert waren.

Gleichzeitig war damals als Oberbürgermeisterin der Millionenstadt Kapstadt Helen Zille im Amt, eine Großnichte des Berliner Milieumalers Heinrich Zille. Ihre Eltern waren unabhängig voneinander in den 30er Jahren aus Nazi-Deutschland nach Johannesburg ausgewandert, um der Judenverfolgung zu entkommen.

Heutzutage ist als Oberstadtdirektor von Kapstadt nach wie vor Achmat Ebrahim in Amt und Würden, während Zille selbst als Ministerpräsidentin die Provinz regiert. Hakuna matata, funktioniert prächtig!

horst4africa@gmail.com 


Wednesday, June 20, 2012

Garden Route Game Lodge NEWS!


 Cheetah Jungtiere im Garden Route Game Lodge Private Reserve

Am 30.März 2012 gebar das Cheetah-Weibchen Inyanga in ihrem ersten Wurf vier Jungtiere. Nach fünfjähriger Wartezeit gab es nun endlich Grund zum Feiern. In  2007 wurde Inyanga ins Garden Route Game Lodge Private Reserve eingegliedert.
Anfangs hat Inyanga ihre Jungen schützen wollen indem sie sie versteckt hat und alle fünf Tage zu einem neuen Ort brachte, weswegen man sie leider nur selten beobachten konnte. Nun sind die Jungen schon über zwei Monate alt und man sieht, wie sie sich im Game Reserve bewegen und ihre Mutter für sie jagen geht und die Beute mit ihren Jungen teilt. Die Cheetah-Jungen werden noch gestillt, entwickeln aber in zirka fünf Wochen ein eigenes Interesse für Fleisch.
Besucher des Garden Route Game Reserves dürfen sich auch auf Inyanga und ihre Jungen freuen, die mittlerweile die Nummer Eins Attraktion im Game Reserve sind und für Unterhaltungswert während der Safrai sorgen. Die Tatsache, dass das Cheetha-Weibchen ein Kragen angelegt bekommen hat, um ihre Spur zu verfolgen, geschah zum Vorteil der Besucher und der Aufseher, die die Cheetha-Familie dadurch fast täglich spielend beobachten können.


                             
 Garden Route Game Lodge im TV zu sehen

Aufgrund der Geburt von Cheetah Jungtieren bekam die Garden Route Game Lodege Besuch von der Moderatorin Tanya Nefdt und dem Kameramann Zaid Abraham von e TV News, die eifrig Videomaterial von der Cheetha-Mutter und ihren Jungtieren sammelten.

Nachdem die Beiden der Cheetah-Familie einige Stunden lang gefolgt sind, kam ein wundervolles Video zustande, das auf e TV o´clock News, e TV Nuus on Kyknet sowie aufE News Channel gezeigt wurde.



Autor: Natalie Nonnengiesser



Monday, June 18, 2012

GOLD - SILBER - BRONZE


GOLD - SILBER - BRONZE - wir räumen ab!

Wein ist, wie auch andere sensorisch wahrgenommene Produkte, den subjektiven Empfindungen des Konsumenten unterworfen. Trotzdem erfreuen sich Weinwettbewerbe und die Bewertung der Weine durch Juroren großer Beliebtheit.

Weinwettkämpfe
gab es bereits im Mittelalter. In dem Gedicht „La bataille des vins“ von Henri d´Andeli aus dem 13. Jahrhundert ließ König Philippe-Auguste 70 Weißweine verkosten, um danach den Sieger zu küren. 700 Jahre später wurden beim Decanter World Wine Award – dem wichtigsten Weinwettbewerb der Welt – mehr als 10000 Weine eingereicht, blind verkostet und bewertet (von den mitunter besten Nasen der Weinwelt). Zu unserer großen Freude haben auch einige unserer Weine fulminant abgeschnitten. An erster Stelle muss dabei natürlich der Provenance Shiraz von Saronsberg stehen, der sich Gold schnappte und dabei in illustrer und wesentlich kostspieligerer Gesellschaft war.

Die Begründung steht noch aus, also erledigen wir das schnell selbst.
Saronsberg ist erst ein paar Jahre jung, aber doch in der kurzen Zeit mit zum besten Weingut von Tulbagh aufgestiegen und liegt am Fuße des Berges, der ihm seinen Namen gibt. Karges, wildes Gelände geht dort langsam in die Ebene über, Böden und Klimabedingungen wurden von der ersten Sekunde weg akribisch und bis ins letzte Detail analysiert, die Rebsorten nach exakten Kriterien ausgewählt. Der Shiraz birst dann auch vor dunklen Zwetschken und Pfeffer, ist saftig, dicht und lang; er ist kurz gesagt ein Ping-Pong aus Würze und Frucht, der eigentlich jedes Barbecue begleiten sollte. Nebenbei krallte sich Saronsberg noch Silber (ebenfalls ein Shiraz) und dreimal Bronze.

Völlig verdient (und eigentlich ein wenig unter Wert geschlagen) wurden den beiden Weine von
Constantia Glen Silber umgehängt. Es hätte auch golden glänzen können. Der Sauvignon Blanc ist jedenfalls ein kräutriges Meisterwerk, der zudem immer wieder mit präziser Frucht aufwartet, und der Glen Five (eine meisterhafte Bordeaux-Cuvée), der sich langsam zum großen Klassiker am Kap entwickelt.

Und auch die Idee,
Creation neu ins Programm genommen zu haben, scheint sich gelohnt zu haben. Auch hier gab es Silber für die Syrah/Grenache Cuvèe, ein etwas anderer Wein, der die Power des Syrah mit der Weichheit und Würze des Grenache perfekt zu verbinden weiß und der sich über die nächsten Jahre vermutlich auch noch in Richtung Gold entwickeln würde.

Damit Sie auch etwas von diesen fantastischen Weinen haben, schnüren wir zur Abwechslung mal ein Saronsberg-Sieger-Paket. Darin finden sich je 2 Flaschen Provenance Shiraz und Shiraz und auch 2 Flaschen des großen Saronsberg Sparkling Wine. Und zur Feier gibt es 5% darauf. Dies Aktion läuft bis zum 30. Juni 2012, also rasch entscheiden und die Gelegenheit nutzen!

Ich freue mich auf deinen Besuch auf unserer Website -
und natürlich auf deine Bestellung.


Paul Seeberger
capewine - Weine aus Südafrika

Homepage: www.capewine.at

Email: office@capewine.at
Telefon: 0650 761 7288


Monday, June 11, 2012

Build up Kids- After Care


                     Abwechslungsreiche Nachmittage für Kinder aus dem Township

In einer kleinen aus Wellblech errichteten multi-ethnischen Kirche, erfahren Kinder im umliegenden Township namens Vrygrond drei Tage die Woche ein unterhaltsames Programm, wobei sie ihr Schicksal, Probleme und Armut für kurze Zeit vergessen können.

Dabei handelt es sich nicht um einen Gottesdienst sondern um ein After-Care Programm, welches von fünf deutschen Freiwilligen dienstags bis mittwochs angeboten wird.
Um 15 Uhr stürmen bis zu 100 Kinder in den Gruppenraum um Skills zu erlernen, Spaß zu haben und sich auszutoben.
Build up Kids wurde erst Anfang März 2012 gegründet und ist somit noch ganz frisch und neu. Es steht quasi noch in seinen Kinderschuhen und daher wird noch viel Unterstützung und Hilfe benötigt.

Ich durfte mir an einem Dienstag Nachmittag einen persönlichen Eindruck vom Build up Kids Programm verschaffen, die freiwilligen Betreuer sowie einige Kinder kennen lernen.

Dienstags ist „Game Day“. Es stehen Spiele und ganz viel Spaß im Vordergrund, aber auch die Fähigkeit zu erlernen, in einem Spiel verlieren zu können.
Nach einer kurzen Besprechung des Tagesablaufes unter den Helfern werden Gruppentische und die dazugehörigen Spielstationen liebevoll aufgebaut. Wenn die Kinder in den Raum hereingelassen werden, werden sie zunächst einmal begrüßt und ihnen wird der heutige Ablauf sowie die Regeln erläutert. Stört ein Kind nach mehreren Ermahnungen, darf es nicht mehr an den Spielen teilnehmen. Hart aber konsequent! Eine kurze Aufteilung in Gruppen erfolgt und danach heißt es „Los geht der Spaß!“. Neben Golfen, Memory spielen oder eine Runde „Ich packe meinen Koffer“, können die Kinder an Brettspielen teilnehmen oder Papierflieger und Papierschiffchen basteln.

Da die Freiwilligen erst seit Ende April in dem After-Care Programm tätig sind und teilweise keine pädagogische Ausbildung haben, fehlt es an manchen Stellen an Vorkenntnissen und Erfahrung. Jedoch versuchen sie ihr Bestes um das Programm so schön und intensiv wie möglich zu gestalten. Doch bei solch einer grossen Anzahl an Kindern kann das nicht immer einfach sein und auch das afrikanische Temperament einiger Kinder kann einem manchmal ganz schön zu Schaffen machen. Schnell geht die Struktur, Ruhe und Konzentration, die sich die Freiwilligen für die Kindern gewünscht haben, flöten.
So auch während meines Besuches. Angedacht war ein Wechseln der Gruppen an einen anderen Tisch nach 15 Minuten, doch einige Kinder machen das, wozu ihnen der Kopf steht und mehr als ein Mal sieht man einen Papierflieger durch die Luft düsen. Chaos entsteht, es ist laut und die Kinder jagen ihren Papierfliegern hinterher. Aber es gibt auch diejenigen, die konzentriert an ihrem Gruppentisch bleiben, motiviert sind und sich schnell für ein Spiel begeistern lassen.
Um 16.30 Uhr werden die hungrigen Mäuler dann mit Suppe und Brot gestopft, welches von örtlichen Unternehmen gespendet wird. Noch vor Einbruch der Dunkelheit werden die Kinder nach Hause geschickt und Philipp, Hannes, Madeleine, Maxi und Jan können endlich nach intensiver Kinderbetreuung entspannen.

Mittwochs ist dann Schluss mit lustig, denn es ist „Learning Day“ („Lerntag“). Aber sicherlich geht auch da der Spaß nicht verloren. Den vier jungen Leuten aus Deutschland ist es wichtig, dass sich die Kinder am „Learning Day“ neue Fähigkeiten aneignen und Erlerntes weiter ausbauen. Sie sollen Zusammenhänge verstehen lernen und Ausdauer bei längeren Projekten üben, wie zum Beispiel beim Nähen von Taschen.

„Story Time“ (Lesezeit) steht donnerstags auf dem After-Care Programm. Noch bis vor Kurzem erzählte eine Waldorflehrerin den Kindern traditionelle, afrikanische Geschichten und konnte die Kinder laut Hannes durch ihre Mimik und Gestik für die Geschichten begeistern und in ihren Bann ziehen. Danach forderte sie die Kinder auf, erwähnte Gestalten oder Szenen der Geschichte malerisch oder erzählerisch darzustellen.
Anschliessend gibt es einen kleinen Snack in Form von Sandwiches für die Zuhörer und Darsteller.

Neben der großen Gruppe gibt es noch eine Kleinkindergruppe im hinteren Raum der Kirche.
Sogenannte „Sisters“ („Schwestern“) passen auf die knapp 20 Kleinkinder auf und bemühen sich ihnen Musik, Kindergeschichten oder Ballspiele nahe zubringen. Es herrscht eine herzliche, warme Atmosphäre und die Kids scheinen einen Ort gefunden zu haben, wo sie Kind sein dürfen.

Soziales Engagement benötigt Geld. Build up Kids ist auf Spenden angewiesen um die wichtige Arbeit vor Ort zu unterstützen, Materialien zu besorgen oder um Renovierungen vorzunehmen, wie zum Beispiel das undichte Dach zu reparieren. Für jede Unterstützung ist Ihnen das Build up Kids- Team dankbar.
Auch werden dringend neue und zusätzliche freiwillige Helfer für das Projekt gesucht, denn schon in zwei Monaten geht es für Philipp, Hannes, Madeleine, Maxi und Jan zurück nach Deutschland. Wenn Sie also interessiert sind, dann bitte über die Webseite www.buildupkids.org melden und/oder spenden!Dort finden Sie auch weitere Informationen zu dem Spendenkonto und Ansprechpartnern.

Für mich war es eine sehr interessante Erfahrung, das Projekt kennen zu lernen, an dem Ablauf teilzunehmen und mir die Örtlichkeit anzuschauen. Bei dem After-Care Programm handelt es sich meiner Meinung nach um ein Programm, dass unglaublich wichtig für die Kinder aus Vrygrond ist, Potenzial hat und unbedingt gefördert werden sollte.


Autor: Natalie Nonnengiesser