Monday, October 22, 2012

Partnerschaft zwischen Kapstadt und Aachen wird verlängert

Aachens Oberbürgermeister Marcel Philipp und Bürgermeisterin Margrethe Schmeer, gemeinsam mit weiteren Mitbürgern, befinden sich derzeit aus privaten Gründen in Kapstadt und haben die günstige Chance genützt, am vergangenen Mittwoch die Partnerschaft zwischen den Städten offiziell zu erneuern.

Die Partnerschaft, die Kapstadt mit Aachen verbindet, ist eine ganz besondere: Deren Kern besteht nämlich aus einer umfangreichen Agenda, in der Politik und Verwaltung, Nichtregierungsorganisationen und Unternehmen gleichberechtigt zusammenwirken.
Im Rahmen dieser Agenda wurden verschiedene, gemeinsame Projekte initiiert, und zwar mit dem Ziel, „Wirtschaft, Wissenschaft, Kunst, Politik, Verwaltung und Initiativen in gemeinsamen Prozessen voneinander und auf Augenhöhe“ zu lernen.

Den Stand von diversen Projekten dieser Agenda wurde gestern von den deutschen Gästen persönlich geprüft.
Erstmal besuchten sie den Verein
Abalimi Bezekhaya, der inzwischen über 4000 Township-Bewohner zu Mikrobauern ausgebildet hat.Abalimi liefert ihre Produkte an die Abonnenten in Bio-Kisten und finanziert mit dem ganzen Gewinn die Landwirtschaft. Ein positiver Regelkreis, also, der durch eine zusätzliche Spende im Wert von 1000 Euro seitens der Bürger der Stadt Aachen weiter unterstützt wurde.
Nächste Haltestellen waren Beautiful Gate und VPUU (Violence Prevention through Urban Upgrading): Zwei Projekte, die den Akzent auf die Bildung und auf den Aufbau sozialer Enrichtungen setzten, u.a. mit dem Ziel, die Kriminalitätsrate zu senken.
Letzte Station war bei dem Fahrradprojekt, das gebrauchte Räder aus Aachen einem sinnvollen Gebrauch zuführt. Diese werden eben nach Kapstadt transportiert und durch die Partnerorganisation BEN (Bicycle Empowerment Network) in den benachteiligten Stadtvierteln verteilt, wo arbeitslose Jugendliche zum ‚Fahrrad-Mechaniker’ ausgebildet werden. Durch dieses Projekt wird zugleich das Problem der Mobilität in den Townships teilweise gelöst: Mit den Fahrräder können sich nämlich die Township-Bewohner umsonst und bequem bewegen.

Wie es auch in der feierlichen Zeremonie der Vertragsunterzeichung betont wurde, freuen sich sowohl die deutschen als auch die südafrikanischen Landesvertreter auf die früchtbare Verlängerung der gemeinsamen Kooperation.

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