Schon früh am Morgen ( 7.40 Uhr ) wurde ich vom Reiseunternehmen African Eagle Day Tours, direkt vom Studentenhaus in Rondebosch abgeholt.
Der Ausblick vom Cape Point aus |
Friso,
der Reiseleiter und Fahrer meinte gleich zur Begrüßung, dass wir noch genügend
Zeit haben die restlichen Teilnehmer abzuholen, sodass wir spontan zum Signal
Hill - dem Aussichtshügel hoch fuhren. „One little treat for you“, wie Friso
sagte.
Kapstadt vor dem Erwachen |
So früh am Tag ist man dankbar für die Stille und den zarten Nebel, der
sich über Kapstadt legt. Ein guter Start in den Tag – wir auf dem Berg, die
City unter uns! Anschließend sind wir die anderen Teilnehmer abholen gefahren.
Die Kleingruppe war ein internationaler Mix, ein Paar aus Malaysia, ein
brasilianisches Pärchen in den Flitterwochen und ein Rentnerpaar aus Yorkshire.
Diese kamen nach Afrika um Häuser für arme Menschen zu bauen. Unser Fahrer und
Tourguide ist gebürtiger Holländer, der schon seit sieben Jahren in Kapstadt
lebt, perfekt Englisch spricht und noch einige Floskeln in portugiesisch beherrscht.
Alle „on board“? Nun konnte die
Tour los gehen!
Zunächst ging es
auf der Victoria Road Richtung Clifton Bay, eine der teuersten Wohngegenden Kapstadts,
was aufgrund der hervorragenden Lage kein Wunder ist. Da die Winde einen großen Bogen um diese Bucht machen,
ist die Lage ideal. Wir machten Halt in Maiden's Cove, wo man einen herrlichen
Ausblick nochmal auf Clifton Beach hat. Gleich nebenan liegt Camps Bay – ein weiterer
Nobelvorort Kapstadts, das mit seinem wunderschönen Strand im Sommer jede Menge Touristen anzieht. Der
Ort ist nicht nur deswegen besonders attraktiv, sondern auch wegen seiner zahlreichen
Restaurants entlang der Promenade und den vielen Einkaufsmöglichkeiten. Umgeben
vom Meer, darf man natürlich nicht die allgegenwärtigen Berge – die Twelve
Apostles – als Kulisse vergessen. Der Lllandudno Strand soll sich mit dem gleichnamigen Strand in Wales gleichen, sodass er
einfach danach benannt wurde. Laut unseren Mitreisenden aus Yorkshire scheint
dies jedoch nicht unbedingt zu stimmen.
Seal Island vor Hout Bay |
Danach ging es weiter zum Hafen nach
Hout Bay, um an einer optional
angebotenen Bootstour nach Seal Island teilzunehmen, was wir alle auch freudig annahmen.
Es herrschte perfektes Wetter, die See war nicht zu stürmisch. Friso hat uns
zuvor noch vor dem Gestank gewarnt, der uns eventuell erwarten könnte, jedoch
war die leichte Brise, auf „unserer“
Seite, sodass wir den Anblick der relaxten Robben ohne Geruch genießen konnten.
Insgesamt hat die Tour 45 Minuten gedauert. Diese Zeit hätte man alternativ für
einen Bummel auf dem kleinen Markt am Hout Bay Hafen nutzen können. Nachdem wir
die Sonne am Meer genossen hatten, sind wir die malerische Küstenstraße
Chapmans Peak entlang gefahren, die laut Friso öfters auch als Filmkulisse,
besonders für Autowerbungen, dient. Verständlich bei diesem Panorama! Im Winter
ist die Straße häufiger geschlossen, da herabfallende Felsbrocken und Nässe
Schäden anrichten und unbefahrbar machen. In der Hochsaison wimmelt es nur so
von Minibussen, Fahrradfahrern und anderen Vehikeln, die sich alle durch die
Mautstelle quälen. Weiter Richtung Noordhoek. Bekannt für seinen
kilometerlangen Strand, an dem man auch per Pferd entlang galoppieren kann. Dann
waren wir endlich im Cape of Good Hope Nature Reserve angekommen. Auf dem Weg
zum Kap der guten Hoffnung konnten wir die vielfältige Vegetation bestaunen, unter
anderem die facettenreiche Fynbosvegetation.
Ein Strauß auf Nahrungssuche |
Kurz vor unserem nächsten Stopp haben
wir Strauße gesehen, die am Strand auf Futtersuche waren. Gemäß Friso fressen
sie alles, was ihnen unter den Schnabel kommt. Von Pflanzen, Sand, leider auch
Dosen und anderem Müll, das Touristen so hinterlassen. Am berühmten Schild Cape of Good Hope gab es erst einmal
eine Fotosession und Friso lehrte uns, dass der eigentliche südlichste Punkt
Afrikas Cape Aghulas ist und zwei
Ozeane (Atlantik & Indischer Ozean) dort aufeinander treffen. Wieder etwas
dazugelernt!
Am Ziel bin ich mit
einem Pärchen den Berg samt Stufen hinauf zum Leuchtturm hinauf gekraxelt. Natürlich
kann man auch mit der Funicular hochfahren. Oben angelangt, hat man einen
wunderbaren Ausblick und fühlt sich so klein in Angesicht des tosenden Meeres. Auf
der Rückfahrt aus dem Nature Reserve haben wir eine Baboon (Paviane) Familie am Straßenrand gesehen. Auf dem ganzen Weg zum
Kap wird mit Schildern gewarnt „Don't
open doors and windows!“
Dann ging es
weiter nach Boulders Beach, wo wir die berühmte Pinguinkolonie besuchten. Nach
einem erfrischenden guten Kaffee machten wir uns auf nach Simon's Town. Vorbei
an Fish Hoek- das einstige Fischerdorf war als „trockenste Gegend“ bekannt, da dort
kein Alkohol ausgeschenkt werden durfte. Aufgrund zu großen Alkoholkonsums der
Bewohner funktionierte das wirtschaftliche Leben in der Stadt nicht, sodass Lord Charles Somerset (1810) sich
gezwungen sah, ein Alkoholverbot auszusprechen.
Crane Flowers in Kirstenbosch |
Danach gings
weiter nach Muizenberg, bekannt für die bunten
Badehäuschen am Strand und die super Surfmöglichkeiten. Die letzte Station
unseres Tagesprogramms: Kirstenbosch Botanical Garden. Wir passierten vorher noch
Constantia, die ältesten Weingegend vor den Toren Kapstadt und erreichten unser
Ziel. Dies war schon mein dritter Besuch im Botanischen Garten, jedoch entdecke
ich immer wieder Neues und lerne sogar über die Heilwirkung verschiedener
Pflanzen.Hier finden im Sommer immer sonntags Open Air Konzerte statt, was ein Grund
für weitere Besuche ist.
Gefüttert mit
jeder Menge interessanter Geschichten, dank Friso, verdaue ich die neu gewonnenen
Eindrücke eines langen, wunderschönen sonnigen Tages bei einem Glas südafrikanischen
Weins
Sollten Sie Lust
bekommen haben auch an einer solchen Tour teilzunehmen, dann melden Sie sich
unter
Tel: 021 464 4266
Mobil:
082 477 1898
Fax: 021 447 6300 Email:
daytours@aecpt.co.za
Mit Friso werden
Sie auf jeden Fall viel Spaß haben und man merkt, dass nicht nur er selbst viel
zu erzählen weiß, sondern auch interessiert an seinen Tourteilnehmern ist!
Weitere Ausflüge
wie eine Tour durch die Winelands, Townshiptour oder Safari finden Sie unter www.daytours.co.za.
Autor: Jennifer Jertz
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