Thursday, August 28, 2014

Das bunte Viertel



Von: Kimberly Gepkens/Kapstadt.com

Das Bo-Kaap in Kapstadt ist sehr stark von islamischen Einflüssen geprägt und macht es heute zu dem, was es ist. Dort gibt es einiges zu sehen und besonders die bunten Häuser begeistern die Besucher. Daher ist es nicht verwunderlich, dass es dort auch ein Museum gibt: das Bo-Kaap Museum.

Gleich zu Beginn des Bo-Kaap befindet sich das kleine, süsse Museum, das die Geschichte der hauptsächlich malaiischen Bevölkerung erzählt und sich mit dem Einfluss der dort lebenden Menschen beschäftigt. Zu ihnen zählen auch einige Nachfahren der Sklaven aus Indonesien, Sri Lanka, Indien und Malaysia, die im 17. und 18. Jahrhundert von der Holländisch-Ostindischen Handelskompanie nach Kapstadt gebracht wurden


Hunderte von Muslime versammeln sich jedes Jahr am Abend des letzten Tag des Ramadan in Green Point. Zu diesem Fest kleiden sich die Menschen in hellen Farben. Darüber hinaus streichen die Bo-Kaap Bewohner ihre Häuser am Ende des Ramadan neu. Dies gilt als Teil der Feierlichkeiten. 

Das Museum liegt in einem der ältesten Gebäude des Viertels. Es behandelt zwei Bereiche der Bo-Kaap-Geschichte. Die eine Hälfte des Hauses ist im Muslim-Stil des 19. Jahrhunderts eingerichtet und gibt Auskunft über die islamischen Einflüsse, die andere Seite beschäftigt sich mit dem 2. Januar, der dort von grosser Bedeutung ist. Dieses Datum war der einzige Tag im Jahr, an dem die Sklaven frei hatten. Sie feierten dann ein grosses Strassenfest vom Bo-Kaap bis in die Innenstadt. Dies nennt sich „Coon Carnival“ und erinnert ein wenig an unseren Strassenkarneval. Bis heute wurde diese Tradition beibehalten. Das Museum gibt Auskunft über die Gruppen, Lieder und Kostüme, aber auch 
über die Geschichte und Entwicklung des „Coon Carnival“.

Es ist interessant etwas darüber zu lesen, lohnt sich aber mehr für diejenigen, die wirklich interessiert sind. Denn das Museum ist sehr klein und man könnte enttäuscht werden. Doch das Bo-Kaap an sich sollte auf jeden Fall besucht werden.

Das Museum hat montags bis samstags von 9:30 Uhr bis 16:30 Uhr geöffnet.

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