Von: Kimberly Gepkens
Die
Weinberge Südafrikas sind schön anzusehen und viele Weingüter bieten tolle
Weinproben an. Hört sich super an, doch liegen die meisten von ihnen in Stellenbosch
und Paarl. Da lohnt es sich, eine Weintour bei „Wineflies“ zu buchen und einen
wunderbaren, weinhaltigen Tag zu geniessen.
„Wineflies“ führt die Besucher zu fünf unterschiedlichen
Weingütern, damit sie an einem wahren Geschmackserlebnis teilnehmen können.
Doch nicht nur der Wein steht im Vordergrund. Auch Schokolade, trockene Früchte
und ein leckeres Mittagessen sind im Preis mit inbegriffen. Eine Tour, die
jeden begeistert, sogar mich, die sonst nie Wein trinkt.
Erster
Halt: Sekt, Wein und Brandy
Morgens um 8:30 Uhr wurden wir von unserem Fahrer, der
auch Führer war, gemütlich in unseren Unterkünften abgeholt. Schon der erste
Eindruck machte die Tour zu etwas besonderem, denn der Führer trug einen
Zylinder auf dem Kopf. Doch keine Angst, dies ist keine vornehme, teure Tour.
Es soll einfach etwas anderes sein. Granwell, so hiess der Führer, war total
locker und für jeden Spass zu haben. Wenn er nichts zur Gegend oder dem
nächsten Weingut erzählte, drehte er die Musik auf und erzeugte eine lockere
und entspannte Atmosphäre.
Auf dem Weg zum ersten Weingut, gab es ein ungeplantes
Highlight. Von der Strasse aus bot sich der Ausblick auf eine riesige Wiese,
auf der eine Giraffe zu sehen war. Der erste Stopp war das „Villiera Wine
Estate“. Bevor es zur Weinprobe ging, machten wir einen Spaziergang in die
Reben. Dort erzählte uns Granwell etwas zur allgemeinen Geschichte des
Weinanbaus in Südafrika, welche Probleme es gab und wie der Prozess vom Anbau
bis zum fertigen Wein abläuft.
Da es an diesem Tag sonnig und warm war, konnten wir die
Weinprobe draussen auf einer schönen, offenen Terrasse geniessen. Hier
probierten wir verschiedene Sektsorten, Weissweine, einen Rotwein und einen
Brandy. Zu jedem Durchgang bekamen wir Informationen über die Herstellung der
jeweiligen Sekt- und Weinsorten. Ausserdem lernten wir die fünf Schritte der
Weinverkostung: 1. Sehen, heisst das Glas wird auf Augenhöhe gehalten und die
Farbe des Weins betrachtet, 2. Schwenken, heisst das Glas wird geschwenkt, um
den Geruch freizusetzen, 3. Riechen, heisst das Glas wird an die Nase gehalten
und der volle Geruch eingeatmet, 4. Mund, heisst es wird ein Schluck genommen,
der im Mund geschüttelt wird, sodass sich der komplette Geschmack entfalten
kann und 5. Abgang, heisst das nun getrunken wird und der Wein dabei einfach
über die Zunge fliesst, ohne lange im Mund zu bleiben. Dadurch kann man den
gesamten Umfang des Weines geniessen.
Bevor es zum nächsten Weingut ging, wurde getrocknetes
Fleisch gereicht, um die Geschmacksnerven zu neutralisieren. Ausserdem gab es
eine Liste auf dem Tisch, auf der alle Weine aufgelistet waren und wir sehen
konnten, wie viel eine Flasche davon kosten
würde.
Fürstliche
Momente
Die Reise brachte uns zum „Annandale Wine Estate“. Schon
das Schild „Klingeln für eine Weinprobe“ bei unserer Ankunft wirkte
sympathisch. Nebendran hing eine Glocke, die von einem der Gäste geläutet
werden musste. Direkt am Weinkeller fand dann die Weinprobe statt. Der zweite
Wein, ein Rotwein, war etwas Besonderes, denn es handelte sich um den
Hochzeitswein von Prinz Albert und Charlene von Monaco, mit dem kreativen Namen
„Chalbert“. Zu einem der Rotweine wurde ausserdem Halbbitterschokolade
gereicht, um den Geschmack zu unterstützen. Kurz vor Ende zeigte sich noch der
prominente Hausherr Gerhard „Hempies“ du Toit, der damals in der
Nationalmannschaft der Springboks spielte.
Danach fuhren wir zum „Middelvlei Wine Estate“ und
genossen unser Mittagessen, bestehend aus einem leckeren Sandwich mit Hühnchen,
Tomaten und einer leckeren Sosse, Hähnchenspiessen, Würstchen und Salat.
Währenddessen hatten wir Ausblick auf die Landschaft und Berge, die uns
umgaben. So grasten Kühe auf der Weide und Hunde tobten um uns herum. Bevor wir
dieses Weingut verliessen, machte Granwell eine Tour durch die Weinkeller mit
uns. Dabei erklärte er die unterschiedlichen Maschinen und ihre
Aufgaben.
Ausserdem probierten wir drei Weine direkt aus dem Fass.
Ein
wahres Käse- und Schokoladenerlebnis
Auf dem Weg zum letzten Weingut in Stellenbosch zur
„Lovane Wine Boutique“, bekamen wir alle unterschiedliche Hüte, die wir
anziehen und uns damit in Szene setzen konnten. Das führte zu vielen Lachern
und einer Menge Spass. Vor der Weinboutique gab es einen kleinen Teich mit
Fischen und eine fabelhafte Aussicht auf die Berge. Danach ging es direkt in
den Keller der Boutique, wo die Weinprobe stattfand. Hier wurde zu jedem Wein
eine andere Schokolade serviert. Mal handelte es sich um Nussschokolade, mal um
weisse Schokolade und dann um Schokolade mit Salz. Hört sich komisch an,
schmeckt mit dem Wein zusammen aber wirklich gut.
Danach ging es nach Paarl zum „Fairview Wine Estate“. Auf
dem Weg dorthin gab es ein kleines Quiz. Die Gruppe wurde geteilt und dann
mussten Fragen zum Thema Wein, Stellenbosch und vielem mehr, in der Zeit bis
zur Ankunft beantwortet werden. Das hat super viel Spass gemacht und muss auch
nicht ernst genommen werden. Angekommen in Paarl wirkt schon die Aussenfassade
einfach unglaublich. Unmengen an Blumen und Wiesen und dann ein grosses Gehege
mit zwei Ziegen, die einen eigenen Ziegenturm besitzen und genau wissen wer
hier das Sagen hat. Sie mochten es nämlich nicht so gerne angefasst zu werden.
Dann kamen wir schon zur letzten Weinprobe, dieses Mal
mit Käse. Zu jedem Wein das passende Stück, darunter unter anderem Feta,
Camembert und Gouda. Der Käse war köstlich und passte perfekt zu den Weinen.
Ausserdem konnten wir einen landestypischen Wein probieren, den Pinotage
Rotwein. Den Weinstock gibt es nur in Südafrika. Im Weingut selbst gab es noch
eine Art kleinen Supermarkt, wo man unter anderem noch mehr Käse probieren
produzieren sie in ihrer eigenen Käserei.
Spass
bis zur letzten Minute
„Wineflies“ macht die Weintour zu einem einzigartigen
Erlebnis und versucht den Gästen wirklich einiges zu bieten. Ich habe nicht
besonders viel Ahnung von Wein, wollte meinen Eltern und Grosseltern aber gerne
jeweils eine Flasche mitbringen. Also habe ich Granwell gefragt und er hat mich
super beraten. Jetzt müssen diese nur noch meiner Familie schmecken. Doch da
mache ich mir keine grossen Sorgen. Auch sonst stand er bei Fragen jederzeit
zur Verfügung und half so gut er konnte. Auf dem Weg zurück zu den Unterkünften
spendiert er eine Flasche Wein, die sich alle zusammen teilen. Eine Weintour
mit „Wineflies“ kann ich unbedingt empfehlen und würde es immer wieder machen.
Sollten ich Ihr Interesse geweckt haben, dann buchen Sie
jetzt eine Tour mit „Wineflies“ unter http://www.wineflies.co.za/
oder unter + 27 (0) 21 4232 444. Dort bekommen Sie noch weitere Informationen.
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