Wednesday, August 27, 2014

Ganz nach meinem Geschmack!



Von: Kimberly Gepkens

Die Weinberge Südafrikas sind schön anzusehen und viele Weingüter bieten tolle Weinproben an. Hört sich super an, doch liegen die meisten von ihnen in Stellenbosch und Paarl. Da lohnt es sich, eine Weintour bei „Wineflies“ zu buchen und einen wunderbaren, weinhaltigen Tag zu geniessen.

„Wineflies“ führt die Besucher zu fünf unterschiedlichen Weingütern, damit sie an einem wahren Geschmackserlebnis teilnehmen können. Doch nicht nur der Wein steht im Vordergrund. Auch Schokolade, trockene Früchte und ein leckeres Mittagessen sind im Preis mit inbegriffen. Eine Tour, die jeden begeistert, sogar mich, die sonst nie Wein trinkt.

Erster Halt: Sekt, Wein und Brandy

Morgens um 8:30 Uhr wurden wir von unserem Fahrer, der auch Führer war, gemütlich in unseren Unterkünften abgeholt. Schon der erste Eindruck machte die Tour zu etwas besonderem, denn der Führer trug einen Zylinder auf dem Kopf. Doch keine Angst, dies ist keine vornehme, teure Tour. Es soll einfach etwas anderes sein. Granwell, so hiess der Führer, war total locker und für jeden Spass zu haben. Wenn er nichts zur Gegend oder dem nächsten Weingut erzählte, drehte er die Musik auf und erzeugte eine lockere und entspannte Atmosphäre.

Auf dem Weg zum ersten Weingut, gab es ein ungeplantes Highlight. Von der Strasse aus bot sich der Ausblick auf eine riesige Wiese, auf der eine Giraffe zu sehen war. Der erste Stopp war das „Villiera Wine Estate“. Bevor es zur Weinprobe ging, machten wir einen Spaziergang in die Reben. Dort erzählte uns Granwell etwas zur allgemeinen Geschichte des Weinanbaus in Südafrika, welche Probleme es gab und wie der Prozess vom Anbau bis zum fertigen Wein abläuft.

Da es an diesem Tag sonnig und warm war, konnten wir die Weinprobe draussen auf einer schönen, offenen Terrasse geniessen. Hier probierten wir verschiedene Sektsorten, Weissweine, einen Rotwein und einen Brandy. Zu jedem Durchgang bekamen wir Informationen über die Herstellung der jeweiligen Sekt- und Weinsorten. Ausserdem lernten wir die fünf Schritte der Weinverkostung: 1. Sehen, heisst das Glas wird auf Augenhöhe gehalten und die Farbe des Weins betrachtet, 2. Schwenken, heisst das Glas wird geschwenkt, um den Geruch freizusetzen, 3. Riechen, heisst das Glas wird an die Nase gehalten und der volle Geruch eingeatmet, 4. Mund, heisst es wird ein Schluck genommen, der im Mund geschüttelt wird, sodass sich der komplette Geschmack entfalten kann und 5. Abgang, heisst das nun getrunken wird und der Wein dabei einfach über die Zunge fliesst, ohne lange im Mund zu bleiben. Dadurch kann man den gesamten Umfang des Weines geniessen.

Bevor es zum nächsten Weingut ging, wurde getrocknetes Fleisch gereicht, um die Geschmacksnerven zu neutralisieren. Ausserdem gab es eine Liste auf dem Tisch, auf der alle Weine aufgelistet waren und wir sehen konnten, wie viel eine Flasche davon kosten 
würde.

Fürstliche Momente

Die Reise brachte uns zum „Annandale Wine Estate“. Schon das Schild „Klingeln für eine Weinprobe“ bei unserer Ankunft wirkte sympathisch. Nebendran hing eine Glocke, die von einem der Gäste geläutet werden musste. Direkt am Weinkeller fand dann die Weinprobe statt. Der zweite Wein, ein Rotwein, war etwas Besonderes, denn es handelte sich um den Hochzeitswein von Prinz Albert und Charlene von Monaco, mit dem kreativen Namen „Chalbert“. Zu einem der Rotweine wurde ausserdem Halbbitterschokolade gereicht, um den Geschmack zu unterstützen. Kurz vor Ende zeigte sich noch der prominente Hausherr Gerhard „Hempies“ du Toit, der damals in der Nationalmannschaft der Springboks spielte.

Danach fuhren wir zum „Middelvlei Wine Estate“ und genossen unser Mittagessen, bestehend aus einem leckeren Sandwich mit Hühnchen, Tomaten und einer leckeren Sosse, Hähnchenspiessen, Würstchen und Salat. Währenddessen hatten wir Ausblick auf die Landschaft und Berge, die uns umgaben. So grasten Kühe auf der Weide und Hunde tobten um uns herum. Bevor wir dieses Weingut verliessen, machte Granwell eine Tour durch die Weinkeller mit uns. Dabei erklärte er die unterschiedlichen Maschinen und ihre 
Aufgaben. Ausserdem probierten wir drei Weine direkt aus dem Fass.

Ein wahres Käse- und Schokoladenerlebnis

Auf dem Weg zum letzten Weingut in Stellenbosch zur „Lovane Wine Boutique“, bekamen wir alle unterschiedliche Hüte, die wir anziehen und uns damit in Szene setzen konnten. Das führte zu vielen Lachern und einer Menge Spass. Vor der Weinboutique gab es einen kleinen Teich mit Fischen und eine fabelhafte Aussicht auf die Berge. Danach ging es direkt in den Keller der Boutique, wo die Weinprobe stattfand. Hier wurde zu jedem Wein eine andere Schokolade serviert. Mal handelte es sich um Nussschokolade, mal um weisse Schokolade und dann um Schokolade mit Salz. Hört sich komisch an, schmeckt mit dem Wein zusammen aber wirklich gut.

Danach ging es nach Paarl zum „Fairview Wine Estate“. Auf dem Weg dorthin gab es ein kleines Quiz. Die Gruppe wurde geteilt und dann mussten Fragen zum Thema Wein, Stellenbosch und vielem mehr, in der Zeit bis zur Ankunft beantwortet werden. Das hat super viel Spass gemacht und muss auch nicht ernst genommen werden. Angekommen in Paarl wirkt schon die Aussenfassade einfach unglaublich. Unmengen an Blumen und Wiesen und dann ein grosses Gehege mit zwei Ziegen, die einen eigenen Ziegenturm besitzen und genau wissen wer hier das Sagen hat. Sie mochten es nämlich nicht so gerne angefasst zu werden.

Dann kamen wir schon zur letzten Weinprobe, dieses Mal mit Käse. Zu jedem Wein das passende Stück, darunter unter anderem Feta, Camembert und Gouda. Der Käse war köstlich und passte perfekt zu den Weinen. Ausserdem konnten wir einen landestypischen Wein probieren, den Pinotage Rotwein. Den Weinstock gibt es nur in Südafrika. Im Weingut selbst gab es noch eine Art kleinen Supermarkt, wo man unter anderem noch mehr Käse probieren 
und diese auch kaufen konnte. Den Käse 
produzieren sie in ihrer eigenen Käserei.

Spass bis zur letzten Minute

„Wineflies“ macht die Weintour zu einem einzigartigen Erlebnis und versucht den Gästen wirklich einiges zu bieten. Ich habe nicht besonders viel Ahnung von Wein, wollte meinen Eltern und Grosseltern aber gerne jeweils eine Flasche mitbringen. Also habe ich Granwell gefragt und er hat mich super beraten. Jetzt müssen diese nur noch meiner Familie schmecken. Doch da mache ich mir keine grossen Sorgen. Auch sonst stand er bei Fragen jederzeit zur Verfügung und half so gut er konnte. Auf dem Weg zurück zu den Unterkünften spendiert er eine Flasche Wein, die sich alle zusammen teilen. Eine Weintour mit „Wineflies“ kann ich unbedingt empfehlen und würde es immer wieder machen.

Sollten ich Ihr Interesse geweckt haben, dann buchen Sie jetzt eine Tour mit „Wineflies“ unter http://www.wineflies.co.za/ oder unter + 27 (0) 21 4232 444. Dort bekommen Sie noch weitere Informationen.













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