Von: Kimberly Gepkens
Jetzt ist man eine ganze Zeit in Kapstadt. Es ist toll
und man hat viel erlebt, aber über Kapstadt selbst hat man nicht so viel
erfahren. Die Stadt hat so viel zu erzählen, also sollte man auch hinhören. Da
bietet sich eine Walking Tour durch Kapstadt an – und diese ist sogar
kostenlos.
Jeden Tag startet die Cape
Town Free Walking Tour an der St. George’s Cathedral und nimmt die Teilnehmer
mit auf eine Reise in die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft Kapstadts. Dabei
gibt es einiges zu entdecken. Die Führer stammen alle aus Kapstadt und ihre
Geschichte und Lieblingsorte werden in die Tour mit einbezogen.
Albinos und der älteste Bewohner Kapstadts
Die Tour startet an der St.
George’s Cathedral. Zu Beginn, falls etwas Zeit übrig ist, bekommen alle die
Möglichkeit, sich die Kirche anzuschauen. Sobald alle da sind, geht es los. Die
erste Station ist Company’s Garden, der ursprünglich zum Gemüsegarten von Jan
van Riebeeck gehörte. Hier finden sich heute unzählige Denkmäler, von denen
manche während der Tour genauer erklärt werden. Am Garten gelegen, ist das De Tuinhuys,
das heute als Amtssitz für den südafrikanischen Präsidenten dient. Von aussen
ein
Im Garten selbst sollten man
Ausschau nach einem weissen Eichhörnchen halten, denn es ist das einzige weisse
im gesamten Garten. Dabei handelt es sich um einen Albino. Bald darauf lernt
man den ältesten Bewohner Südafrikas kennen. Es handelt sich um den ältesten,
kultivierten Birnenbaum Südafrikas aus dem Jahr 1652.
Apartheid und Blumenmeer
Von der Natur geht es zu
einem Gebäude, vor dem zwei Bänke stehen. Diese sollen an die grausame Zeit der
Apartheid erinnern. Auf der einen Bank steht geschrieben, dass dort nur Weisse
sitzen dürfen, die andere Bank gilt den Nicht-Weissen. Ausserdem finden sich
Informationen darüber, wie viele in die Kategorie weiss oder nicht-weiss
eingestuft wurden. Der Guide versucht die ganze Apartheid verständlicher zu
machen und nennt Gesetzte, die
verabschiedet wurden.
Da die Stimmung danach etwas
gedrückt ist, geht es weiter zum berühmten Blumenmarkt in der Adderley Street.
Hier finden sich alle Blumenarten in den verschiedensten Farben. Darunter die
Nationalblume Südafrikas, die Königsprotea.
Danach bewegt sich die
Gruppe in Richtung Grand Parade, ein riesiger Platz, der als Marktplatz genutzt
wird. Von hieraus hat man Ausblick auf Castle of Good Hope, District Six und
die City Hall. Caste of Good Hope ist das älteste, europäische, originale Gebäude
Südafrikas, District Six ist ein Bezirk, der in den 1960er Jahren zerstört
wurde und heute ein Museum ist und die City Hall ist bekannt für Nelson
Mandelas Rede im Februar 1990. Er wurde freigelassen und das Volk wartete dort
auf ihn. Mehr Informationen und Fakten werden während der Tour vom jeweiligen
Guide erläutert.
Sklavenhaltung und St. George
Von dort aus geht es weiter
zur Slave Lodge, einem Gebäude und heutigem Museum, in dem damals Sklaven
gehalten wurden. Von dort aus haben die Gäste Aussicht auf den Verkaufsplatz
der Sklaven. Hier mussten sie sich hinstellen, während auf der anderen Seite für
sie geboten wurde. Viele der Sklaven bekamen einen neuen Namen von ihrem Herrscher.
Damit sie niemals komplett in Vergessenheit geraten, wurden ihre neu gegebenen
Namen auf schwarze, quadratische Blöcke geschrieben, die sich gegenüber dem
Verkaufsplatz befinden.
Danach geht es zum letzten
Stopp und somit zum Anfangspunkt: die St. Georges Cathedral. Sie ist Sitz des
anglikanischen Erzbischofs von Kapstadt. Neben den Messen finden hier auch
Konzerte statt. Ausserdem ist sie bekannt für ihre wunderbaren Glasmalereien
und das Chorgestühl aus Stinkwood im Inneren. Unterwegs sieht man noch viel
mehr, wie zum Beispiel den Green Market Square.
Die Tour dauert etwa
eineinhalb Stunden und findet zweimal am Tag statt, um 11 Uhr und um 14 Uhr. Mehr
Informationen gibt es unter http://www.nielsentours.co.za/
oder +27(0)766369007.
No comments:
Post a Comment