Von: Kimberly Gepkens
Das
Wetter ist wechselhaft. Dennoch soll der Tag genutzt werden, um die Umgebung
von Kapstadt besser kennen zu lernen. Da bietet sich ein Stadtspaziergang
perfekt an. Doch nicht durch Kapstadt, sondern von Kalk Bay über St. James bis
nach Muizenberg. Und alles an einem Tag.
Bei den drei kleinen Städten handelt es sich eher um
kleine süsse Städtchen. Sie knüpfen direkt aneinander an und sind daher perfekt
zu Fuss zu erreichen. Da alle drei Orte an der Küste liegen, kann man gemütlich
an der Promenade entlang spazieren und dabei Surfer und Robben beobachten.
Auf
nach Kalk Bay
Am Morgen geht es los und am besten fährt man mit der
Eisenbahn nach Kalk Bay. Zwischen morgens und nachmittags vier Uhr ist die Bahn
sicher für Touristen, trotzdem kauft man sich besser ein erste Klasse Ticket,
dass super günstig ist. Die Fahrt dauert etwa eine Stunde und währenddessen
kann man einen Überblick über die Umgebung und anderen Vororte bekommen.
In Kalk Bay angekommen, ist es zu viel gesagt, von einer
Stadt zu sprichen. Es ist eher ein Fischerdorf und diese Atmosphäre strahlt es
auch aus. Von der Bahnstation ist es nicht weit bis zum Hafen, der zu Fuss
locker erreicht werden kann. Dort gibt es eine Art Fischmarkt. Die Fischer
bieten ihren gefangenen Fisch auf Tischen zum Verkauf an und zwar die
unterschiedlichsten Arten. Das wissen auch die Seehunde, die sich im Wasser
aufhalten und auf ein wenig rohen Fisch hoffen. Leider muss man sagen, dass sie
teilweise im Plastikmüll schwimmen, was lebensbedrohlich für sie ist. Es ist
immer wieder schade, so etwas sehen zu müssen.
Auf dem steinernen Steg sind die Angler in Aktion und
große und kleine hoffen auf einen guten Fang. Während einem Spaziergang über
den Steg, vorbei an den Anglern, können die unzähligen Boote betrachtet werden,
die im Hafen angelegt haben. Genug von den Fischen, lohnt es sich ein wenig
durch das Dorf zu spazieren. Überall gibt es kleine Läden, in denen jeder
Besucher herzlich Willkommen ist. Sie bieten von Klamotten über Schmuck bis hin
zu selbstgemachten Sachen alles Mögliche an. Sollte der Magen knurren, wäre
Fisch zum Mittagessen perfekt. Direkt am Hafen gibt es ein kleines Restaurant
namens „Lucky Fish“, das alles an Fischgerichten bietet, was man sich nur
wünschen kann. Empfehlenswert ist hier das klassische „Fish and Chips“-Gericht.
Bunte
Häuschen am Strand
Nachdem der Hunger gestillt ist, geht es nach St. James.
Entlang der Küste lässt es sich gemütlich in den nächsten Ort spazieren und
obwohl sich die Strecke ziehen müsste, da es die ganze Zeit geradeaus geht, macht
sich die Länge nicht bemerkbar, so abgelenkt ist man von der Umgebung. Hier ein
kleiner Laden, der schöne Dinge zur Schau stellt, dort ein Surfer, der elegant
auf den Wellen reitet und woanders beeindruckt das Meer, der Strand und das
Meeresrauschen. Eine schönere Strecke, um vom einen Ort in den nächsten zu
gelangen, kann es kaum geben.
In St. James angekommen, gibt es nicht sehr viel zu
sehen. Ein Schild gibt Auskunft darüber, dass hier St. James beginnt, aber so
schnell, wie man rein gekommen ist, kommt man auch wieder raus. So fühlt es
sich zumindest an. Dennoch fällt eine Sache besonders auf. Am Strand befinden
sich viele aneinander gereihte bunte Strandhäuser. Keine Strandhäuser im
grossen Sinne, sondern Kabinen, in denen sich Schwimmer oder Surfer umziehen
können. Außerdem gibt es grosse Felsen im Meer, auf die man klettern kann.
Daher lohnt es sich, hier kurz stehen zu bleiben und dem Ort Aufmerksamkeit zu
schenken.
Anziehungsort
für Surfer und Haie
Entlang der Küstenpromenade führt der Weg zur nächsten
und letzten Stadt, Muizenberg. Sie ist deutlich grösser als Kalk Bay und St. James
und wird als eine der Surfer-Hochburgen angesehen. Am Strand geniessen
Familien, Hunde, Pärchen und natürlich Surfer die schöne Umgebung und haben
Spass. Hier gibt es Surferschulen, die Touristen das Surfen beibringen. Doch
Achtung, denn hier tummeln sich auch Haie. Deshalb sind Haibeobachter postiert,
die sofort Alarm geben, falls ein Hai in unmittelbarer Nähe auftaucht. Hierzu
nutzen sie ein Fahnensystem, dass Schwimmer und Surfer unbedingt kennen sollten.
Die grüne Fahne bedeutet, eine gute Sicht ist garantiert und kein Hai hält sich
in der Nähe auf. Schwarz steht dafür, dass die Sichtverhältnisse schlecht sind
und keine genauen Angaben gemacht werden können. Rot gibt an, dass sich vor
kurzem ein Hai im Wasser aufgehalten hat und bei der weissen Fahne sollte
sofort das Wasser verlassen werden. Es ertönt ein Alarm, denn nun befindet sich
ein Hai in unmittelbarer Strandnähe.
Natürlich hat die Stadt mehr als nur Meer und Strand zu
bieten. Hier gibt es viele kleine Cafés in denen man einen leckeren Cappuccino
oder eine heisse Schokolade zu sich nehmen kann. Ansonsten lohnt es sich,
einfach durch die Strassen zu schlendern und hier und da ein Geschäft zu
betreten. Von der Bahnstation in Muizenberg kann man dann gemütlich zurück nach
Kapstadt fahren. Die Station ist einfach zu Fuss erreichbar, jedoch sollte man
zu Beginn die Abfahrtzeiten erfragen, da der Zug manchmal nur stündlich kommt
und es schade wäre, die Zeit am Bahnhof zu verbringen, weil man den Zug gerade
verpasst hat.
Die drei Städte sind sehr sehenswert und perfekt für einen
Tag, an dem das Wetter sich nicht entscheiden kann, ob die Sonne raus kommt
oder es bewölkt bleibt. Nur bei Regen macht es wahrscheinlich nicht so viel
Spass.
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