Wednesday, August 13, 2014

Kalk Bay, St. James, Muizenberg



Von: Kimberly Gepkens

Das Wetter ist wechselhaft. Dennoch soll der Tag genutzt werden, um die Umgebung von Kapstadt besser kennen zu lernen. Da bietet sich ein Stadtspaziergang perfekt an. Doch nicht durch Kapstadt, sondern von Kalk Bay über St. James bis nach Muizenberg. Und alles an einem Tag.

Bei den drei kleinen Städten handelt es sich eher um kleine süsse Städtchen. Sie knüpfen direkt aneinander an und sind daher perfekt zu Fuss zu erreichen. Da alle drei Orte an der Küste liegen, kann man gemütlich an der Promenade entlang spazieren und dabei Surfer und Robben beobachten. 

Auf nach Kalk Bay

Am Morgen geht es los und am besten fährt man mit der Eisenbahn nach Kalk Bay. Zwischen morgens und nachmittags vier Uhr ist die Bahn sicher für Touristen, trotzdem kauft man sich besser ein erste Klasse Ticket, dass super günstig ist. Die Fahrt dauert etwa eine Stunde und währenddessen kann man einen Überblick über die Umgebung und anderen Vororte bekommen. 

In Kalk Bay angekommen, ist es zu viel gesagt, von einer Stadt zu sprichen. Es ist eher ein Fischerdorf und diese Atmosphäre strahlt es auch aus. Von der Bahnstation ist es nicht weit bis zum Hafen, der zu Fuss locker erreicht werden kann. Dort gibt es eine Art Fischmarkt. Die Fischer bieten ihren gefangenen Fisch auf Tischen zum Verkauf an und zwar die unterschiedlichsten Arten. Das wissen auch die Seehunde, die sich im Wasser aufhalten und auf ein wenig rohen Fisch hoffen. Leider muss man sagen, dass sie teilweise im Plastikmüll schwimmen, was lebensbedrohlich für sie ist. Es ist immer wieder schade, so etwas sehen zu müssen. 
 







Auf dem steinernen Steg sind die Angler in Aktion und große und kleine hoffen auf einen guten Fang. Während einem Spaziergang über den Steg, vorbei an den Anglern, können die unzähligen Boote betrachtet werden, die im Hafen angelegt haben. Genug von den Fischen, lohnt es sich ein wenig durch das Dorf zu spazieren. Überall gibt es kleine Läden, in denen jeder Besucher herzlich Willkommen ist. Sie bieten von Klamotten über Schmuck bis hin zu selbstgemachten Sachen alles Mögliche an. Sollte der Magen knurren, wäre Fisch zum Mittagessen perfekt. Direkt am Hafen gibt es ein kleines Restaurant namens „Lucky Fish“, das alles an Fischgerichten bietet, was man sich nur wünschen kann. Empfehlenswert ist hier das klassische „Fish and Chips“-Gericht. 

Bunte Häuschen am Strand

Nachdem der Hunger gestillt ist, geht es nach St. James. Entlang der Küste lässt es sich gemütlich in den nächsten Ort spazieren und obwohl sich die Strecke ziehen müsste, da es die ganze Zeit geradeaus geht, macht sich die Länge nicht bemerkbar, so abgelenkt ist man von der Umgebung. Hier ein kleiner Laden, der schöne Dinge zur Schau stellt, dort ein Surfer, der elegant auf den Wellen reitet und woanders beeindruckt das Meer, der Strand und das Meeresrauschen. Eine schönere Strecke, um vom einen Ort in den nächsten zu gelangen, kann es kaum geben. 

In St. James angekommen, gibt es nicht sehr viel zu sehen. Ein Schild gibt Auskunft darüber, dass hier St. James beginnt, aber so schnell, wie man rein gekommen ist, kommt man auch wieder raus. So fühlt es sich zumindest an. Dennoch fällt eine Sache besonders auf. Am Strand befinden sich viele aneinander gereihte bunte Strandhäuser. Keine Strandhäuser im grossen Sinne, sondern Kabinen, in denen sich Schwimmer oder Surfer umziehen können. Außerdem gibt es grosse Felsen im Meer, auf die man klettern kann. Daher lohnt es sich, hier kurz stehen zu bleiben und dem Ort Aufmerksamkeit zu schenken.

Anziehungsort für Surfer und Haie

Entlang der Küstenpromenade führt der Weg zur nächsten und letzten Stadt, Muizenberg. Sie ist deutlich grösser als Kalk Bay und St. James und wird als eine der Surfer-Hochburgen angesehen. Am Strand geniessen Familien, Hunde, Pärchen und natürlich Surfer die schöne Umgebung und haben Spass. Hier gibt es Surferschulen, die Touristen das Surfen beibringen. Doch Achtung, denn hier tummeln sich auch Haie. Deshalb sind Haibeobachter postiert, die sofort Alarm geben, falls ein Hai in unmittelbarer Nähe auftaucht. Hierzu nutzen sie ein Fahnensystem, dass Schwimmer und Surfer unbedingt kennen sollten. Die grüne Fahne bedeutet, eine gute Sicht ist garantiert und kein Hai hält sich in der Nähe auf. Schwarz steht dafür, dass die Sichtverhältnisse schlecht sind und keine genauen Angaben gemacht werden können. Rot gibt an, dass sich vor kurzem ein Hai im Wasser aufgehalten hat und bei der weissen Fahne sollte sofort das Wasser verlassen werden. Es ertönt ein Alarm, denn nun befindet sich ein Hai in unmittelbarer Strandnähe. 

Natürlich hat die Stadt mehr als nur Meer und Strand zu bieten. Hier gibt es viele kleine Cafés in denen man einen leckeren Cappuccino oder eine heisse Schokolade zu sich nehmen kann. Ansonsten lohnt es sich, einfach durch die Strassen zu schlendern und hier und da ein Geschäft zu betreten. Von der Bahnstation in Muizenberg kann man dann gemütlich zurück nach Kapstadt fahren. Die Station ist einfach zu Fuss erreichbar, jedoch sollte man zu Beginn die Abfahrtzeiten erfragen, da der Zug manchmal nur stündlich kommt und es schade wäre, die Zeit am Bahnhof zu verbringen, weil man den Zug gerade verpasst hat.

Die drei Städte sind sehr sehenswert und perfekt für einen Tag, an dem das Wetter sich nicht entscheiden kann, ob die Sonne raus kommt oder es bewölkt bleibt. Nur bei Regen macht es wahrscheinlich nicht so viel Spass. 

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